Wasserschutz mit Vorbildcharakter
Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) und die Kooperationslandwirte, die Land in seinen Trinkwassereinzugsgebieten bewirtschaften, haben sich auf fünf weitere Jahre der Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) geeinigt.
Gegenstand der Zusammenarbeit ist der nun bis Ende 2028 geltende Trinkwasserschutzvertrag. Einem gemeinsam ausgearbeiteten Konzept folgend, erhalten Wasserversorger und Landwirtschaft Zuschüsse sowie kostenlose Beratungen und verpflichten sich zu freiwilligen Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers, insbesondere zur Nitratreduktion.
Ein Wermutstropfen
Bereits seit 30 Jahren besteht die Kooperation und setzt sich mit ihrem Schutzkonzept wesentlich höhere Ziele, als es die gesetzlichen Vorgaben fordern. Erfolgskontrollen durch den OOWV zeigen, dass durch die besonderen Maßnahmen der Reststickstoffgehalt im Boden teilweise erheblich gesenkt werden kann. Auf diese Weise wird der Nitratgehalt im Sickerwasser und folglich auch der Nährstoffeintrag ins Grundwasser deutlich reduziert.
Das NLWKN stellt dafür 2,48 Mio. Euro zur Verfügung. Einen Wermutstropfen gibt es aus Sicht von OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht: Von den über 14 Mio. Euro Wasserentnahmeentgelt fließe damit nur ein kleiner Teil in den vorsorgenden Trinkwasserschutz zurück.
Landwirtschaft unter Kostendruck
Sehr intensiv fielen die Verhandlungen vor Vertragsabschluss aus, berichtet OOWV-Regionalleiter Kay Schönfeld. Denn die Landwirte, die Flächen in den Wasserschutzgebieten bewirtschaften, beklagen einen hohen Kostendruck.
Es werde immer schwieriger, die freiwilligen Vereinbarungen noch attraktiv für die Landwirte zu gestalten. Mit der bisherigen Ausstattung an Finanzmitteln sei das Kooperationsmodell in Gefahr, bilanziert der Vorsitzende des Kooperationsausschusses Georg Glup. (hb)