Wasser

WVER stellt Ziele bis 2028 vor

Die vier Handlungsfelder reichen von Infrastrukturmaßnahmen über Nachhaltigkeit bis zur Verbandsarbeit.
22.04.2024

Fachleute des WVER beantworteten mit Verbandsvorstand Joachim Reichert (ganz re.) Fragen der Teilnehmenden am Wasserwirtschaftstag.

 

„Wer vorankommen will, braucht Ziele und eine Strategie, um sie zu erreichen“, sagte Frank Peter Ullrich, Vorsitzender des Verbandsrats des Wasserverbands Eifel-Rur (WVER) und Bürgermeister der Stadt Düren, zur Einführung in den 3. Wasserwirtschaftstag des Wasserverbandes in Stolberg. Der Verband hatte seine Mitglieder eingeladen, um mit ihnen zur jüngst beschlossenen Verbandsstrategie bis 2028 ins Gespräch zu kommen.

Joachim Reichert, Vorstand des Verbands, berichtete, dass nicht zuletzt auch aus einem Feedback zur Verbandsarbeit, welches bei den Mitgliedern selbst eingeholt wurde, vier Handlungsfelder identifiziert wurden, welche die Strategie des Verbands in den nächsten Jahren bestimmen. „In diesen wurden 16 strategische Ziele erfasst, die der Verband bis 2028 erreichen will.“

Mehr Transparenz in der Kommunikation

Die Ausrichtung auf die Mitglieder sei dabei bewusst gewählt. „Wir sind ein wasserwirtschaftlicher Dienstleister, der zugunsten seiner Mitglieder im deutschen Einzugsgebiet der Rur nachhaltig tätig ist“, sagte Reichert.

Das erste der vier Handlungsfelder umfasst demzufolge auch alle strategischen Ziele im Mitgliederinteresse und im Sinne der Öffentlichkeit. Hier geht es insbesondere um angemessene Beiträge, aber auch um Transparenz in der Kommunikation.

Resilienz der Versorgung

Das zweite Handlungsfeld trägt die Überschrift „Ökologische Nachhaltigkeit und Klimazukunft“. Es umfasst neben dem Ziel der Klimaneutralität der Energieversorgung bis 2030 auch die Orientierung zur Nachhaltigkeit des verbandlichen Handelns sowie eine grundlegende Förderung der Biodiversität in und um die Gewässer.

Darüber hinaus stehen Maßnahmen im Fokus, mit denen den Folgen des Klimawandels begegnet wird. So soll die Widerstandsfähigkeit verbandlicher Infrastruktureinrichtungen und der Öffentlichkeit gegen Hochwasser verbessert und die Versorgung der Trinkwasserversorger bzw. der Industrie mit Roh- und Brauchwasser gesichert werden.

Erneuerung der Infrastruktur

Das dritte Handlungsfeld zielt auf die Anlagen und Infrastruktur des Verbands ab. Der WVER sieht sich in der Verpflichtung, den Wert seiner technischen Anlagen, der sich auf eine Größenordnung von ca. 600 Mio. Euro beläuft, zu erhalten bzw. kontinuierlich auszubauen.

Gleichzeitig sind die Anlagen, besonders die Kläranlagen, entsprechend der modernsten technischen Standards weiter zu entwickeln. Gleichzeitig sollen Effizienz und Betriebssicherheit weiter gesteigert werden.

Effizientere Prozesse

Das vierte Handlungsfeld beschäftigt sich mit dem Verband als handelndes Subjekt und Arbeitgeber. Hier sollen effiziente und rechtssichere Prozesse Grundlage des verbandlichen Handelns sein.

Der WVER möchte sich nicht zuletzt im Werben um qualifiziertes Personal und um motivierte Auszubildende verstärkt als attraktiver Arbeitgeber für Beschäftigte aufstellen. Dabei sollen auch klare Werte hinter seiner Arbeit stehen, die deren hohe gesellschaftliche Bedeutung widerspiegeln. (hp)