Breitband

Enso: Hohe Anforderungen ans Telekommunikations-Netz

Vor allem in Zeiten von Corona sind verfügbare und leistungsfähige Internetverbindungen gefragt: Trotz erhöhter Nutzung sei die Grenze der Auslastung nicht erreicht, erklärt Enso Energie Sachsen Ost.
06.05.2020

Allein in diesem Jahr setzt das Unternehmen über 47 Millionen Euro um, mit denen die digitale Infrastruktur in Ostsachsen erweitert wird.

Auch in Ostsachsen arbeiten viele Menschen in der Corona-Krise von zu Hause aus, teilte die Enso Energie Sachsen Ost AG (Enso) mit. Dafür sei noch wichtiger als sonst eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung: Seit 2015 hat das Unternehmen inzwischen schon über 50.000 Haushalte ans schnelle Internet angeschlossen. Gleichzeitig würden die bestehenden Telekommunikationsnetze auch in der aktuellen Situation zuverlässig funktionieren, heißt es aus Dresden.

„Die Anforderungen an unsere Telekommunikations-Netze sind derzeit besonders hoch. Dennoch sind sie vollständig verfügbar und leistungsfähig“, sagt Jens Schaller, Abteilungsleiter Assetmanagement Telekommunikation bei Enso sowie Geschäftsführer der Telekommunikationsgesellschaft desaNet. Trotz der erhöhten Nutzung sei die Grenze der Auslastung im Enso-Breitbandnetz aber nicht erreicht. „Bei Bedarf steht zusätzlich Bandbreite zur Verfügung“, so Schaller.

Über 47 Millionen Euro für die digitale Infrastruktur in Ostsachsen

Um auch in Zukunft gerüstet zu sein, investiert der Versorger kontinuierlich in den Breitbandausbau und bringt schnelles Glasfaser-Internet auch in kleine Ortschaften. Allein in diesem Jahr setzt das Unternehmen über 47 Millionen Euro um, mit denen die digitale Infrastruktur in Ostsachsen erweitert wird.

Unter anderem ist ENSO momentan beim von Bund und Land geförderten Breitbandausbau im Landkreis Görlitz aktiv. Enso setzt dabei auf die sogenannte FTTB-Technologie. Dies bedeutet, dass die Glasfaserkabel bis ins Gebäude gelegt werden.

Breitbandausbau geht voran

In fünf Ausbaugebieten, sogenannten Clustern, werden im Landkreis Görlitz 5000 Haushalte, 350 Unternehmen und 35 Schulen an die Datenautobahn angeschlossen. Dafür sind rund 450 Kilometer Tiefbau notwendig. Ehemals unterversorgte Orte können demnächst mit Bandbreiten von mindestens 100 Mbit/s bis hinein in den Gigabitbereich surfen, so Enso. In den nächsten Monaten werden die ersten Haushalte Stück für Stück geschaltet.

Ähnlich ist die Lage in Großenhain, wo man gegenwärtig in 17 Ortsteilen den geförderten Breitbandausbau vorantreibt und dabei reichlich 100 Kilometer Tiefbauarbeiten absolviert. Rund 2600 Haushalte und 379 Unternehmen werden dort bis 2021 angeschlossen. Den Anfang machten Ende April die ersten 100 Kunden.

Baustart in Lommatzsch

Nachdem man in Lommatzsch, eine Landstadt im Landkreis Meißen, großen Teilen der Innenstadt schnelles Internet gebracht habe, sind jetzt die ländlichen Ortsteile an der Reihe: Von Herbst an verlegt Enso dort 252 Kilometer Glasfaser auf einer Strecke von 68 Kilometern. 600 Privathaushalte und Gewerbebetriebe werden bis 2023 einen Glasfaser-Direktanschluss erhalten.

Weitere Kommunen, in denen schnelles Internet in die Haushalte kommen soll, sind Bischofswerda, Heidenau sowie mehrere Ortsteile von Radeburg, wo der Ausbau schon abgeschlossen ist. Am Netz sind unter anderem ebenfalls Altenberg, Nossen, Wilsdruff, Nünchritz, Kesselsdorf, Oderwitz und Burkau. (sg)