Die Deutsche Telekom und die Städtische Werke Netz + Service (NSG) arbeiten beim Glasfaserausbau zusammen, dies teilen beide Unternehmen gemeinsam mit. Sie planen, die beiden hessischen Städte Kassel und Vellmar großflächig mit Glasfaser zu erschließen. Dafür sollen in den kommenden zehn Jahren insgesamt mehr als 142.000 Haushalte und Unternehmen angeschlossen werden. Den Ausbau für die rund 40.000 Gebäude hat die NSG bereits begonnen. Das Netz wird ab 2024 sukzessive auch für die Telekom und ihre Netzpartner nutzbar sein. Die Infrastruktur basiert auf der FTTH-Technologie (Fiber-to-the-Home).

In Kassel und Vellmar wird das Modell der "Fiber Plattform" eingesetzt, das die Telekom in ganz Deutschland umsetzt. Hierbei verantwortet die NSG den Ausbau sowie die Instandhaltung des Netzes. Die Telekom übernimmt den anschließenden aktiven Betrieb. Beide Unternehmen verpflichten sich nach eigenen Angaben zum Open Access-Zugang. Darunter versteht man den diskriminierungsfreien Zugang zum Netz. Das heißt, Kundinnen und Kunden können nicht nur auf das Portfolio der Telekom zugreifen, sondern auch Produkte von Netzpartnern wie Vodafone, Telefónica, 1&1, Netcom Kassel buchen.

Höhere Netzauslastung für die NSG

Kooperationen mit regionalen Versorgern seien Teil des Selbstverständnisses, sagt Thilo Höllen, Leiter Breitbandkooperationen bei der Telekom Deutschland. Davon würden alle Beteiligten profitieren: "Allen voran die Kundinnen und Kunden, da sie Zugriff auf eine breite Glasfaser-Produktpalette bekommen. Aber auch die NSG durch eine höhere Auslastung ihres Netzes und die Telekom durch eine größere Reichweite", so Höllen. 
Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Städtische Werke AG, sagt: "Die Telekom hat mit uns einen Partner für Kassel gewonnen, mit dem der Ausbau des Netzes der Zukunft viel schneller umsetzbar ist. Denn wir bündeln Know-how, Kapazitäten und Ressourcen." (gun)