Deutsche Haushalte haben 2017 im Schnitt den Gasversorger bei einem Verbrauch von 20 474 kWh über Check24 gewechselt. Das geht aus der Verbrauchsstatistik auf Bundes- und Landesebene hervor, die das Vergleichsportal am Donnerstag veröffentlichte.

Der Durchschnittswert ist ziemlich exakt der gleiche, den Bundesnetzagentur und Kartellamt für 2016 für alle privaten Vertragswechsler erfasst hatten: 20 513 kWh. Und im Mittel verbrauchten in jenem Jahr alle privaten Gaskunden, auch die, die ihrem Versorger treu blieben, 20 124 kWh. Das geht aus dem jüngsten Monitoringbericht der beiden Behörden hervor. Man kann daraus folgern: Zumindest nach dem Gesetz der großen Zahl wechseln Haushaltsvorstände schon bei "normalem" Gaskonsum den Versorger.

Berliner gehören zu den Wechselaffinsten: Hier das Indiz
Wie beim Strom verbrauchten auch beim Gas die saarländischen Check24-User am meisten: im Schnitt 22 949 kWh laut ihren Selbstauskünften. Das sind fast 60 Prozent mehr als die Berliner, die schon bei 14 387 kWh dem alten Versorger adieu sagten. Auch die Hanseaten sind relativ wechselaffin.

Der Portalbetreiber führt als mögliche Erklärung an, dass die Bürger der Stadtstaaten kleinere Wohnungen haben als jene der Flächenländer. Bei Hausratsversicherungen gaben etwa Check24-Kunden aus dem Saarland im Mittel 97,7 Quadratmeter an, Berliner 69,9 Quadratmeter. Setzt man diese statistische Krücke ins Verhältnis zum Gasverbrauch, so wohnen Saarländer um 40 Prozent großzügiger, wechseln aber erst bei 60 Prozent mehr Verbrauch den Versorger. Die Berliner, Bremer und Hamburger dürften also tatsächlich die Wechselaffinsten sein. (geo)