Gas

Umfrage: So stark hat Corona die Gas- und Wasserbranche verändert

Der DVGW kommt zum Ergebnis, dass die Branche die wesentlichen Herausforderungen erfolgreich bewältigt habe. Kaum Unterschiede stellt er im Absatz fest. Anders sieht es im operativen Bereich aus.
16.12.2020

Eine neue DVGW-Umfrage zeigt: Die deutsche Gas- und Wasserbranche ist bislang recht gut durch die Corona-Krise gekommen.

Die Gas- und Wasserbranche in Deutschland hat wesentliche Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie überzeugen und erfolgreich bewältigt. Zu diesem Ergebnis kommt der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) nach Auswertung einer Umfrage unter mehr als 200 Vorständen, Geschäftsführern und technischen Führungskräften von Versorgungsunternehmen.

Demnach haben sich die Absätze insgesamt nur wenig verändert. Während teilweise leichte Steigerungen beim Wasserabsatz zu beobachten gewesen seien, sei es zu etwas geringeren Gasabsätzen gekommen, schreibt der DVGW in einer Pressemitteilung. Die gesunkenen Gasabsätze ließen sich auf Rückgänge der industriellen Produktion zurückführen.

Web- und Telefonkonferenzen

Starke Effekte und Veränderungen sieht der Verein dagegen im operativen Bereich. Etwa die Hälfte der Unternehmen gab in der Umfrage an, dass sich die Krise stark auf die Arbeitsabläufe oder die Belegschaft ausgewirkt habe.

Durch digitale Anwendungen habe sich in den meisten Unternehmen der Personaleinsatz geändert. Firmen hätten oft auf Web- und Telefonkonferenzen sowie mobiles Arbeiten zurückgegriffen. Personalausfälle, die den Betriebsablauf gestört hätten, seien allerdings die absolute Ausnahme gewesen.

"Branche muss sich neu orientieren"

"Nicht nur technische Prozesse haben sich in der Corona-Krise verändert, auch die Arbeitswelt insgesamt in unserer Branche muss sich neu orientieren", kommentierte DVGW-Vorstand Wolf Merkel die Ergebnisse. "Dass rund zwei Drittel der Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern während der Corona-Pandemie Flex- oder Homeoffice ermöglichen, zeigt, wie flexibel unsere Branche auch in dieser Hinsicht bereits aufgestellt ist."

Etwa 75 Prozent der Unternehmen wollten die kurzfristig etablierten digitalen Anwendungen auch in Zukunft beibehalten, um die Auswirkungen der Corona-Krise aufzufangen, sagt Merkel. "Dieser hohe Wert macht deutlich, dass sich auch in unserer Branche die Arbeitswelt in Zukunft grundlegend verändern wird." (ab)