Strom

E-Werk Mittelbaden und Süwag planen Netzgesellschaft

Damit endet ein jahrelanger Konzessionsstreit um Stromkonzessionen im badischen Ortenaukreis. Für Beobachter kommt die Kooperation überraschend.
29.05.2018

Die Hauptverwaltung von E-Werk Mittelbaden in Lahr.

Fast zehn Jahre lang streiten der Energieversorger Süwag und das E-Werk Mittelbaden um die Stromnetzkonzessionen in den Gemeinden Achern, Renchen, Rheinau, Sasbach und Sasbachwalden. Nun zeichnet sich eine Lösung in dem Konflikt ab. Beide Unternehmen bestätigten gegenüber der ZfK, "dass sie gemeinsam an der Gründung einer großen Netzgesellschaft arbeiten". Die Regionalmedien bewerteten das als Überraschung.

"Netzgesellschaft als starker Partner für Gemeinden"

"Wir sind davon überzeugt damit eine positive Lösung für die Region zu finden. Die neue gemeinsame Netzgesellschaft soll ein starker Partner für die Gemeinden und die gesamte Region sein", teilt ein Süwag-Sprecher mit. Die Zusammenarbeit verlaufe auf einer sehr vertrauensvollen und zielführenden Basis. Zum aktuellen Zeitpunkt ließen sich aber noch keine konkreten Aussagen dazu treffen, da man sich noch in einem sehr frühen Stadium des Kooperationsvorhabens befinde, heißt es unisono.

Betroffene Kommunen sind an E-Werk Mittelbaden beteiligt

Die betroffenen Gemeinden aus dem badischen Ortenauskreis hatten die Stromnetzkonzessionen in den vergangenen Jahren zwei Mal an das E-Werk-Mittelbaden vergeben, jedes Mal hatte der Altkonzessionär Süwag die Vergabe per einstweiliger Verfügung gestoppt. Die Kommunen aus dem Ortenaukreis sind über die Energiewerk Ortenau Beteiligungsgesellschaft (ewo) an dem mehrheitlich kommunalen E-Werk Mittelbaden beteiligt. Dieser wiederum hält einen Minderheitsanteil an der ewo.

E-Werk-Mittelbaden gehört zu 31 Prozent EnBW Kommunale Beteiligungen, die Städte Lahr und Offenburg halten 29,399 respektive 25,84 Prozent, weitere 10,752 Prozent gehören der ewo und die restlichen 3,007 Prozent liegen bei 27 Gemeinden aus der Ortenau. (hoe)