Strom

EnBW: Plus 3,8 Prozent bei Strom, plus 8,5 Prozent bei Gas

Für überregional agierende Energievertriebe ist es jetzt spannend, inwieweit die großen Versorger den Preisdruck durch die gestiegenen Großhandelspreise weitergeben. Jetzt hat sich EnBW positioniert.
07.11.2018

Die Konzernzentrale der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) in Karlsruhe

Der Energiekonzern EnBW erhöht zum Jahreswechsel seine Strom- und Gaspreise in der Grundversorgung. Grund seien gestiegene Beschaffungskosten, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Karlsruhe mit. Für einen typischen Haushalt mit drei Personen und einem Jahresstromverbrauch von 2.900 Kilowattstunden (kWh) erhöhe sich der Preis pro kWh um 1,27 Cent auf 29,99 Cent (brutto). Die jährlichen Mehrkosten lägen demnach bei 36,83 Euro oder 3,8 Prozent.

Heizstrom für Wärmepumpen verteuert sich im Pflichtangebot bei 7.600 kWh Jahresverbrauch um 5,9 Prozent, die kWh kostet 2019 dann 22,75 Cent pro kWh. Die in Baden-Württemberg noch vereinzelt verbreiteten Nachtspeicherheizungen bekommen den Strom bei 8.200 kWh im Jahr 2019 um sieben Prozent teurer (Nachttarif auf 19,09 Cent pro kWh).

Und außerhalb der Grundversorgung?

Für Gaskunden fällt die Steigerung noch stärker aus. Ein Haushalt mit 20.000 kWh Verbrauch muss demnach 0,53 Cent je kWh mehr zahlen, was ein Plus von 106 Euro oder 8,5 Prozent bedeutet. Die Grundpreise bleiben in allen Sparten unverändert, teilt EnBW mit. Die Preise für weitere Strom- und Gastarife außerhalb der Grundversorgung, die die EnBW auch bundesweit anbietet, würden "in einer ähnlichen Größenordnung" angepasst, hieß es aus Karlsruhe. (dpa/geo)