Strom

Erneuerbare decken 46 Prozent des Bruttostromverbrauchs

Der Anteil der Erneuerbaren am Strommix ist erneut gestiegen – nicht zuletzt wegen Corona fällt der Anstieg besonders stark aus.
14.12.2020

Die Windkraft macht nach wie vor den größten Anteil der Erneuerbaren-Erzeugung aus, das windreiche erste Quartal sorgt auch für ein ordentliches Plus beim Anteil am Strommix.

Wind, Sonne, Biomasse und Wasserkraft halten mittlerweile 46 Prozent am Bruttostromverbrauch, so die Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) und des BDEW. Der Anteil wird allerdings beeinflusst vom Rückgang des Stromverbrauchs durch die Corona-Pandemie.

Wäre in diesem Jahr genauso viel Strom wie vergangenes Jahr verbraucht worden, hätten die Erneuerbaren gut 44 Prozent statt rund 46 Prozent am Strommix ausgemacht. Das ist immer noch ein Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr und sogar ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zu 2018.

Sechs Prozent weniger Strom nachgefragt

Verantwortlich hierfür waren vor allem die günstigen Wetterverhältnisse. So konnte insbesondere im ersten Quartal deutlich mehr Windstrom erzeugt werden als im Vorjahr (15 Prozent). Zudem sorgte die ungewöhnlich hohe Zahl an Sonnenstunden für einen Anstieg um zwölf Prozent im Vergleich zu 2019.

Insgesamt wurden im Jahr 2020 über 564 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom erzeugt – gut sechs Prozent weniger als im Jahr 2019 (2019: 603 Mrd. kWh). Davon stammten 252 Mrd. kWh aus Erneuerbaren Energien (2019: 242 Mrd. kWh): Windkraftanlagen an Land machten mit gut 105 Mrd. kWh den größten Anteil der regenerativen Stromerzeugung aus (2019: 101 Mrd. kWh). PVa-Anlagen lieferten gut 50 Mrd. kWh (2019: 45 Mrd. kWh), dicht gefolgt von Biomasse mit knapp 50 Mrd. kWh (2019: 50 Mrd. kWh). 28 Mrd. kWh Strom stammten aus Windenergieanlagen auf See (2019: 25 Mrd. kWh). Wasserkraftanlagen liefer-ten gut 18 Mrd. kWh (2019: 20 Mrd. kWh). (lm)