Im Ortsteil Bruck, Gemeinde Bad Hindelang im Allgäu, steht seit wenigen Tagen der erste Batteriespeicher des Allgäus neben dem Wasserkraftwerk der Allgäuer Kraftwerke mit mehr als einem MW Lade- und Entladeleistung. Der Stromspeicher mit einer Kapazität von 1,25 MWh wird ab Februar 2018 Aufgaben in der Netzstabilisierung übernehmen und damit in das europäische Verbundnetz eingebunden sein, erklärte die Allgäuer Kraftwerke GmbH per Pressemitteilung.

Für den Betrieb der Anlage ist die Allgäuspeicher GmbH & Co. KG zuständig. Die Projektgesellschaft wurde von der Allgäuer Kraftwerke GmbH zusammen mit den Partnern Allgäuer Überlandwerk GmbH und Enesto GmbH gegründet. Die Gesellschaft soll ohne Fördermittel wirtschaftlich agieren, betont das Unternehmen.

Schnelle Reaktionszeiten

Der für den technischen Bereich zuständige Prokurist der Allgäuer Kraftwerke GmbH, Karlheinz Loitz, erklärt: „Großspeicheranlagen arbeiten durch ihre schnellen Reaktionszeiten im Rahmen der Netzstabilisierung sehr effizient. Die Steuerung von großen Kraftwerken erfordert Zeit und Geld. Batteriespeicher bieten hier heute schon eine echte Alternative.“ Jürgen Herrmann, Prokurist des Allgäuer Überlandwerks, ergänzt: „Perspektivisch kann auch die Einspeicherung von regenerativem Strom eine sinnvolle Option für den Speicher sein.“

Die Projektierung lag in den Händen der Enesto. Bei der Anlage handelt es sich um ein Storaxe Komplettsystem der Firma ADS-TEC aus Nürtingen. Es wurde inklusive Trafo, Wechselrichter, Steuerung und Klimatisierungstechnologie geliefert. Der mittelständische Batteriespezialist für IT-basierte Energielösungen Enesto ist auch für die Inbetriebnahme und Wartung zuständig. Die technische und kaufmännische Betriebsführung für die Speichergesellschaft wird von der Allgäuer Kraftwerke GmbH übernommen. (al)