Strom

Erster Rammschlag für Borkum II

Mit dem Setzen des Stahlfundaments ist der Bau des rein kommunalen Offshore-Windparks in der Nordsee gestartet. Ende 2019 sollen die 32 Anlagen ans Netz gehen. An dem Park sind Trianel, EWE und das Züricher Elektrizitätswerk beteiligt.
29.06.2018

45 Kilometer vor der Nordsee-Insel Borkum entstehen derzeit 32 Windräder des kommunalen Projekts von Trianel, EWE und der Stadt Zürich.

Drei Jahre Planungs- und Entwicklungsphase tragen nun Früchte: Am Freitag wurde die erste Monopile erfolgreich im Meeresboden vor der Küste Borkums verankert. Bis zum Spätsommer sollen alle 32 Gründungsstrukturen, bestehend aus Monopile und Transition Piece für den Windpark errichtet werden.

Mit einem Hydraulikhammer und rund 4000 Rammschlägen werden die über 70 Meter langen Monopiles rund 30 Meter tief in den Meeresgrund getrieben. Zum Schutz von Fischen und anderen Meeresbewohnern wird ein sogenanntes Hydro-Sound-Damper-System eingesetzt, was Schallemissionen reduzieren soll. Bevor die tonnenschweren Montageteile verbaut werden können, müssen sie mittels Schwerlastkähnen von Norderham an die Baustelle transportiert werden.

Gesamtinvestitionen von 800 Mio. Euro

Der Windpark soll nach seiner Fertigstellung Ende nächsten Jahres mit rund 200 MW installierter Leistung ans Netz gehen. Beteiligt am kommunalen Offshore-Projekt sind die EWE mit einem Anteil von 37,5 Prozent und ein Joint Venture des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich mit 24,51 Prozent. Die Stadtwerke-Kooperation Trianel hält gemeinsam mit 17 Stadtwerken aus Deutschland einen Anteil von 37,99 Prozent. Insgesamt belaufen sich die Kosten für Borkum II auf rund 800 Mio. Euro. (ls)