Strom

Meilenstein in der Forschung zu organischen Solarzellen

Dem Fraunhofer ISE ist es gelungen den Wirkungsgrad von organischen PV-Zellen zu erhöhen. Die größte Herausforderung ist dabei die Skalierung der Zellen.
24.09.2020

Semitransparente und organische Solarmodule können neue Anwendungsfelder erschließen und sind dabei sogar noch umweltfreundlicher als konventionelle Solarzellen.

Organische Photovoltaik hat im Vergleich zu herkömmlichen Silicium-Zellen entscheidende Vorteile: weniger Gewicht, mehr Flexibilität bei Produktion und Montage, keine Nutzung von kritischen Rohstoffen und die Möglichkeit zur semitransparenten Bauweise. Bisher scheitern die neuen Materialien allerdings an der Skalierbarkeit

Bislang gelingt die solare Stromerzeugung durch solche Zellen nur auf sehr kleinen Flächen von wenigen Quadratmillimetern. Doch die Forscher am Fraunhofer Institut für solare Energiesysteme (ISE) haben nun einen absoluten Flächenrekord erreicht. Ihnen ist es gemeinsam mit den Kollegen vom Freiburger Materialforschungszentrum FMF gelungen auf einem Quadratzentimeter einen Wirkungsgrad von 14,9 Prozent zu erreichen.

Interessant für Agrar-PV

Der Schlüssel zum Erfolgt liegt dabei im Zell-Layout. Der photogenerierte Strom muss möglichst effizient von der aktiven Zellfläche abgleitet werden. Künftig könnten organische PV-Zellen vor allem für Agrar-PV-Projekte interessant werden. Durch den Einsatz von organischen Halbleitern, die ausschließlich infrarotes Licht absorbieren, können die Solarzellen transparent hergestellt werden und nehmen so Obst, Gemüse oder Getreide kein Licht weg. (lm)