Strom

Niedersachsen: KKW reduzieren Leistung

Die Meiler Grohnde und Emsland fahren etwas reduziert im Betrieb. Schließlich haben die Meiler im Sommer nicht die Wirkungsgrade wie im Sommer, sagen die Betreiber.
01.08.2018

Das Kernkraftwerk Grohnde (KWG) befindet sich in der Gemeinde Emmerthal im Landkreis Hameln-Pyrmont. Es gehört zu fünf Sechsteln dem Eon-Konzern und zu einem Sechstel den Stadtwerken Bielefeld. Die elektrische Nettoleistung liegt bei 1360 MW.

Die anhaltende Hitze hat auch Auswirkungen auf die beiden Atomkraftwerke in Niedersachsen. Das Atomkraftwerk Grohnde nahe Hameln produziert nach Angaben des Betreibers Preussen-Elektra zurzeit etwa 80 bis 120 MW weniger Strom. Das Kraftwerk hat eine Nettoleistung von 1360 MW. Auch das Kernkraftwerk Emsland in der Nähe von Lingen kommt im Moment nicht auf seine volle Leistung.

"Der Wirkungsgrad der Anlagen ist grundsätzlich im Sommer etwas geringer als im Winter", erklärte eine Sprecherin des Kernkraftwerks Grohnde. Der Output an Strom ist dadurch im Sommer immer etwas geringer als im Winter. Im Fall von Grohnde sind es 80 bis 120 MW. Drosseln müssten die Meiler die Leistung erst, wenn wasserrechtliche Auflagen tangiert sind. "Dies ist jedoch derzeit nicht der Fall und in den nächsten Tagen auch noch nicht absehbar."

"Ganz normal im Sommer"

Die für Kraftwerke relevante Wassertemperatur liegt bei 28 Grad Celsius. Die Ems liegt nach Angaben des Umweltministeriums bei 26 Grad. Die Weser, aus der das Atomkraftwerk Grohnde sein Kühlwasser holt, hat zurzeit 24 Grad.

Probleme mit dem Kühlwasser gibt es im KKW Emsland (Nettoleistung 1400 MW) noch nicht. Der Betreiber RWE kann Wasser aus einem nahe gelegenen Speicherbecken nutzen, sobald die Wassertemperaturen der Ems steigen. Trotzdem produziert das Kernkraftwerk derzeit 30 MW weniger als sonst. Das sei ganz normal, sagte RWE-Sprecher Jan Peter Cirkel. «In den Sommermonaten ist der Wirkungsgrad aller Kraftwerke immer ein bisschen niedriger, weil die Kühlung nicht so gut funktioniert.» (dpa/al)