Strom

Schwarzstart erstmals mit Offshore-Windstrom durchgeführt

Erstmals wurde ein Kraftwerk nach einem simulierten Stromausfall über ein Offshore-Kabel und den dazugehörigen Windpark wieder angefahren – eine deutsch-dänische Gemeinschaftsleistung.
09.12.2020

Der EnBW-Offshorepark Baltic 1 hat zum Anfahren eines Kraftwerks in Rostock beigetragen.

Der deutsche Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz und die dänischen Kollegen von Energinet haben den Schwarzstart des Steinkohlekraftwerks KNG Rockstock unter Einsatz von Offshore-Strom und eines Land-See-Kabels zwischen Deutschland und Dänemark live erprobt.

Hierfür wurde das Kraftwerk in Rostock zunächst vom deutschen Stromnetz getrennt. Anschließend stellte der dänische Netzbetreiber Energinet die erforderliche 380-Kilovolt(kV)-Spannung über das Land-See-Kabel „Kriegers Flak“ sowie die neu gebaute Konverterstation im Umspannwerk Bentwisch bei Rostock bereit.

Baltic 1 und 2 und Kriegers Flak

Bei dem Offshorekabel handelt es sich um eine „Combined Grid Solution“ (CGS) mit einer Leistung von 400 MW. Es bezieht Strom aus den deutschen Windparks "Baltic 1" und "Baltic 2", 2021 soll jedoch auch der dänische Windpark „Kriegers Flak“ angebunden werden. (lm)