Strom

Tennet nimmt wichtigen Netzknoten in Betrieb

Hier laufen die drei Höchstspannungsleitungen Westküstenleitung, NordLink und später auch SuedLink zusammen: Das Umspannwerk Wilster/West ist deutlich erweitert worden.
01.10.2020

Startschuss für das neue Umspannwerk: Erneuert wurde die bestehende 380-kV-Schaltanlage. Zudem wurde eine 110-kV-Schaltanlage errichtet, die auch den Rückbau der 220-kV-Schaltanlage Itzehoe-West ermöglicht.

Nach vier Jahren Bauzeit hat Übertragungsnetzbetreiber Tennet das Umspannwerk Wilster/West in Schleswig-Holstein in Betrieb genommen. „Dieses Umspannwerk ist ein zentraler Knotenpunkt für den Stromtransport vom Norden in den Süden“, sagte Tennet-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens, „hier wird der Strom aus regenerativen Quellen aufgenommen und in verbrauchsstarke Regionen weiterverteilt."

Der Raum Wilster hat eine herausragende Bedeutung für die Energiewende. Denn im Netzbereich zwischen Wilster, Brokdorf, Itzehoe und Brunsbüttel laufen drei neue Höchstspannungsleitungen zusammen: die Westküstenleitung, NordLink und später auch SuedLink.

Mehr Leistung erforderlich
 
Die Anschlüsse von NordLink und SuedLink machten eine Erweiterung der Schaltanlage in Wilster nötig. Die Leistung des ehemaligen Umspannwerks war nicht mehr ausreichend, um eine Vermeidung unzulässiger Lastflüsse und die zukünftig geforderte Kurzschlussfestigkeit zu garantieren.
 
Im Zuge der Erweiterung des Umspannwerks wurde die bestehende 380-kV-Schaltanlage erneuert sowie eine Verbindung zu den Konverterstationen der beiden Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Projekte SuedLink und NordLink geschaffen. Zudem wurde eine 110-kV-Schaltanlage errichtet, die auch den Rückbau der 220-kV-Schaltanlage Itzehoe-West ermöglicht.

Rückbau der alten Anlage

Beim Umspannwerk Wilster/West handelt es sich um einen sogenannten Ersatzneubau. Das bedeutet, dass die neue Schaltanlage auf den Flächen des ehemaligen 380-kV-Umspannwerks errichtet wurde und dieses nun an gleicher Stelle ersetzt. Nach der Inbetriebnahme des neuen Umspannwerks wird die alte Anlage zurückgebaut, auch um Platz zu schaffen für SuedLink-Konverter an genau dieser Stelle. (sg)