Strom

Trianel trennt sich von Gesy-Beteiligung

„Die Erneuerbaren in der nunmehr unabhängigen Gesy wollen ihre Kooperation mit der Arge Netz weiter vertiefen und künftig gemeinsame Wege in der Energievermarktung gehen“, bekräftigte Gesy-Geschäftsführer Thomas Imber.
24.01.2018

Direktvermarkter wie Gesy vermarkten vor allem den Strom aus großen Windparks.

Im Rahmen der Neuaufstellung ihres Direktvermarktungsgeschäfts veräußert die Stadtwerke-Kooperation Trianel ihre Gesellschafteranteile an der Gesy Green Energy Systems GmbH. Fünf der nun 14 Gesellschafter der Berliner Direktvermarktungsgesellschaft stocken ihre Gesy-Geschäftsanteile auf und übernehmen den Anteil von 24,9 Prozent, berichtet Trianel per Pressemitteilung. Die Veräußerung stehe derzeit noch unter Gremienvorbehalt und werde voraussichtlich Mitte 2018 vollzogen sein.

Trianel gehörte seit 2011 zu den Gesellschaftern der Gesy. Die mittelständische Kooperation von Windmüllern und Trianel hat Pionierarbeit bei der Integration der erneuerbaren Energien auf dem Strommarkt geleistet und früh die Chancen der Direktvermarktung für sich genutzt, erklärte Trianel.

Strategische Neuausrichtung

„Mit dem Austritt von Trianel sind die Weichen für die strategische Neuausrichtung der Gesy gestellt“, sagt Thomas Imber, Geschäftsführer der Gesy. „Die Erneuerbaren in der nunmehr unabhängigen Gesy wollen ihre Kooperation mit der Arge Netz weiter vertiefen und künftig gemeinsame Wege in der Energievermarktung gehen.“

In den vergangenen Jahren hat sich der Markt durch Änderungen im EEG und einen steigenden Margendruck stark verändert, erläuterte Trianel. Darum haben sich Trianel und Gesy 2017 strategisch neu aufgestellt. Mit dem Verkauf der Gesy-Anteile schließt Trianel die Neuaufstellung ihres Direktvermarktungsgeschäfts ab, heißt es in der Pressemitteilung.

Anfang 2016 verwaltete Trianel/Gesy ein Portfolio von 4300 MW. Es wuchs im vergangenen Jahr auf 5000 MW und wurde jetzt auf 3200 MW reduziert. Bei der Neuaufstellung der Direktvermarktung wurde beim Portfolio auf Standortqualitäten und einem nachhaltig ausgerichteten Volumen Wert gelegt. „Durch unsere Portfoliooptimierung hat sich das Vermarktungsvolumen zwar um 36 Prozent reduziert, aber gleichzeitig die Ertragssituation deutlich verbessert“, betonte Dr. Oliver Runte, Geschäftsführer bei Trianel Anfang Januar. (al)