Strom

Windparks in Nordhessen deutlich über Plan

Geplant waren 76,5 Millionen kWh Strom. Doch dann produzierten die 29 Windkraftanlagen der Windparks in den ersten drei Monaten dieses Jahres knapp 99 Millionen kWh Strom – genug für fast 40.000 Haushalte. Für Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Städtischen Werke aus Kassel, ein deutlicher Hinweis, dass Windkraft wirkt.
24.05.2020

Der Windpark Stiftswald im Norden von Hessen

Die vier Windparks Kreuzstein, Söhrewald/Niestetal, Rohrberg und Stiftswald haben im ersten Quartal 2020 knapp ein Drittel mehr Strom erzeugt als erwartet. Die insgesamt 29 Windkraftanlagen der Windparks haben in Summe in den ersten drei Monaten knapp 99 Millionen Kilowattstunden (kWh) erzeugt. Damit lassen sich etwa 39.500 Haushalte in der Stadt Kassel versorgen, in deren Stromnetz die gesamte Energie eingespeist wird. Der Umwelt und dem Klima haben die Windkraftanlagen von Januar bis März 2020 so rund 66.000 Tonnen Kohlendioxid erspart.

"Die erfreulichen Quartalszahlen unterstreichen erneut eindrucksvoll, dass die Erneuerbaren und vor allem die Windkraft im Kampf gegen den Klimawandel nicht wegzudenken sind. Für einen Erfolg der Energiewende müssen wir weiter auf den Ausbau der ökologischen Stromerzeugung setzen. Dezentral, vor Ort, dort wo die Energie gebraucht wird. Das reduziert auch den Umfang des Ausbaus von Stromtrassen. Und in Nordhessen haben wir dazu die idealen Voraussetzungen: Die Erzeugungskapazitäten passen zum hohen Energiebedarf der Region", so Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Städtischen Werke aus Kassel, eine der Anteilseignerinnen der Anlagen.

Gute Windverhältnisse, moderne Anlagen

Geplant waren 76,5 Millionen kWh. "Grund für den sehr hohen Ertrag waren zum einen die sehr guten Windverhältnisse vor allem im Februar, zum anderen aber auch die guten technischen Verfügbarkeiten des größten Teils der Anlagen. Selbst der Windpark Söhrewald/Niestetal, in dem im Februar aufgrund eines technischen Defektes einzelne Anlagen über mehrere Tage nicht in Betrieb waren, lag 20 Prozent über Plan", so Thomas Meil, Geschäftsführer der SUN Stadtwerke Union Nordhessen. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2018 haben die vier Windparks 226 Millionen kWh ins Kasseler Stromnetz gespeist.

Interessenten können einer der Bürgerenergiegenossenschaften beitreten und Anteile erwerben, um unmittelbar vom wirtschaftlichen Erfolg der Windgesellschaften zu profitieren. Wer mehr tun möchte, kann bei den Stadtwerken Witzenhausen und den Städtischen Werken aus Kassel eine Windstromoption wählen. Für pauschal 3 Euro mehr im Monat gibt es die Gewissheit, Strom aus dem Windpark Kreuzstein beziehungsweise Stiftswald zu beziehen. Einzige Bedingung: Die Kunden müssen im Umkreis von 50 Kilometern um den jeweiligen Windpark wohnen. (amo)