Wärme

Brennstoffzelle versorgt Mainova-Heizzentrale

Die Energiequelle hat eine elektrische Leistung von 1,5 kW und soll rund 13.000 kWh Strom im Jahr erzeugen. Herkömmliche Blockheizkraftwerke könnte sie damit in den Schatten stellen.
25.06.2021

Foto (von links): Stefan Thiel (Leiter Vertrieb Buderus Deutschland), Frank Junker (Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG Frankfurt Holding) und Constantin H. Alsheimer (Vorstandsvorsitzender der Mainova) in der modernisierten Heizzentrale mit Brennstoffzelle (rechts im Bild).

Der Energieversorger Mainova, der Immobilienkonzern ABG Frankfurt Holding und der Heizungshersteller Buderus haben eine Brennstoffzelle in der modernisierten Mainova-Heizzentrale vorgestellt. Die Anlage befindet sich in einem Frankfurter Wohnquartier der ABG, wie die Mainova mitteilt.

In der Siedlung werden rund 90 Wohnungen in neun Mietshäusern durch ein Nahwärmenetz versorgt. Das Projekt zeige, dass die Brennstoffzellen-Technologie zunehmenden auch für den Einsatz im Quartier interessant werde, heißt es.

13.000 kWh Strom jährlich

In der Heizzentrale gewährleisten zwei Gasbrennwertkessel mit je 400 kW die Wärmeversorgung. Sie werden von der ebenfalls mit Erdgas betriebenen Brennstoffzelle unterstützt. Diese erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme.

Die Brennstoffzelle hat eine elektrische Leistung von 1,5 kW und produziert laut Herstellerangaben rund 13.000 kWh Strom im Jahr. Damit deckt sie den Strombedarf der Heizungspumpen vollständig ab. Die dabei parallel erzeugte Wärme werde in das Nahwärmenetz eingespeist, heißt es weiter.

75 Energiezentralen

Darüber hinaus soll eine Prozessleittechnik die zuverlässige Fernüberwachung der gesamten Anlage und somit einen störungsfreien Betrieb rund um die Uhr ermöglichen. "Die modernisierte Energiezentrale spart insgesamt rund 40 Tonnen CO2 im Jahr ein“, erklärt Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender, Mainova.

"Die Mieter profitieren durch sinkende Betriebskosten von der effizienten Wärmeversorgung. Mainova betreibt rund 75 Energiezentralen für die ABG. Aktuell prüfen wir gemeinsam weitere Möglichkeiten für den effizienten Einsatz der Brennstoffzellen-Technologie", ergänzt Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung, ABG Frankfurt Holding.

Wirkungsgrad von 60 Prozent

"Mit einem elektrischen Wirkungsgrad von 60 Prozent ist die Brennstoffzelle deutlich effizienter als herkömmliche Blockheizkraftwerke zur Wärme- und Stromerzeugung", betont Stefan Thiel, Leiter Vertrieb, Buderus Deutschland. Gleichzeitig sollen die Instandhaltungskosten sinken. Denn die Anlage laufe vollkommen wartungsfrei. (jk)