Wärme

EWE: Nächstes BHKW eingeweiht

Das Oldenburger Unternehmen modernisiert bzw. baut seit geraumer Zeit seinen Blockheizkraftwerk-Bestand aus: Die nächste brandenburgische BHKW-Anlage wurde nun eingeweiht.
07.10.2021

Gemeinsame Inbetriebnahme des EWE-Blockheizkraftwerkes im Petershagener Schulzentrum (v.l.n.r.): Sebastian Siewers, Leiter EWE-Geschäftskundenvertrieb, Marco Rutter, Bürgermeister der Gemeinde Petershagen/Eggersdorf und EWE-Projektleiter Thomas Schelk

Seit wenigen Wochen versorgt der regionale Energiedienstleister EWE das Grundschulzentrum am Dorfanger in Petershagen/Eggersdorf mit klimaschonender Wärme und Strom. Die Energie wird im neuen EWE-Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt. Das 3,7 Tonnen schwere Aggregat des Berliner Herstellers SES Energiesysteme ergänzt zwei Erdgasbrennwertkessel bei der Wärmeerzeugung, teilt das Oldenburger Unternehmen mit. Für die Energiezentrale im Petershagener Grundschulzentrum und die Modernisierung des Wärmenetzes hat EWE insgesamt rund 800.000 Euro investiert, davon 250.000 Euro für den Bau des BHKW.

Das BHKW erzeugt an rund 5600 Stunden im Jahr 800 Megawattstunden Strom und 1.200 Megawattstunden Wärme aus Erdgas. Das entspricht einem Jahresstromverbrauch von 230 Haushalten und einem Jahreswärmeverbrauch von 65 Einfamilienhäusern. Der vom BHKW erzeugte Strom wird über eine Transformatorenstation in das öffentliche Netz eingespeist. Die bei der Stromproduktion anfallende Wärmeenergie wird über ein knapp vier Kilometer langes Nahwärmenetz zu allen Einrichtungen im Grundschulzentrum und zu den angeschlossenen Wohnhäusern zwischen Mittelstraße und Herrmann-Woyack Straße transportiert. In Vorbereitung auf den Neubau der geplanten Energiezentrale hatte Energiedienstleister EWE die Leitungen bereits modernisiert.

EWE modernisiert seine Anlagen sukzessive

Die EWE modernisiert ihre BHKW seit geraumer Zeit sukzessive nacheinander oder baut gar neue dazu. "Mit solchen Lösungen erfüllen wir die Anforderungen einer ganzheitlichen Energieversorgung und schafft die Basis, den zukünftigen Anforderungen der Politik gerecht zu werden", ergänzt Sebastian Siewers, Leiter EWE-Geschäftskundenvertrieb. In Petershagen-Eggersdorf seien daher auch Erfahrungen aus ähnlichen Wärmeprojekten wie in Eberswalde, Fürstenwalde oder Binz eingeflossen, berichtete Siewers.

Durch die Kraft-Wärme-Kopplung "spart die Anlage im Jahr 200 Tonnen CO2 ein. 40 Prozent weniger CO2 sind das im Vergleich zum deutschen Strom-Mix. Zudem erfüllt das BHKW durch seinen Drei-Wege-Katalysator und eine kontinuierliche Überwachung der Stickoxidemissionen bereits neueste Emissionsstandards“" erläutert EWE-Projektleiter Thomas Schelk bei der Inbetriebnahme. Zudem könne man die Technik anpassen, so dass zukünftig auch grüne Gase zum Einsatz kommen könnten. (gun)