Wärme

Tschentscher setzt bei Fernwärmerückkauf auf Kompromiss

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und der Senat möchten eine möglichst ökologische Fernwärmeversorgung zu vernünftigen Preisen. Er kann sich nicht vorstellen, dass sich eine Seite zu 100 Prozent durchsetzt.
19.07.2018

Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) rechnet bei den Verhandlungen mit Vattenfall um den Rückkauf des Fernwärmenetzes mit einem Kompromiss. «Wir sind im Senat einig, dass wir eine möglichst ökologische Fernwärmeversorgung zu vernünftigen Preisen wollen», sagte er in einem Interview des «Hamburger Abendblatts» (Donnerstag). Sein Maßstab sei: «Fernwärmekunden dürfen nicht mehr bezahlen als für eine andere Wärmeversorgung.»

Das Strom- und Gasnetz sei bereits wieder vollständig im Eigentum der Stadt. Auch bei der Fernwärme versuche der Senat das bestmögliche Ergebnis im Sinne des Volksentscheids zu erreichen. «Dass sich eine Seite zu 100 Prozent durchsetzt, ist nicht wahrscheinlich», sagte Tschntscher.

Der von Tschentschers Vorgänger Olaf Scholz (SPD) mit dem schwedischen Stromkonzern vereinbarte Mindestpreis für das Fernwärmenetz liegt bei 950 Mio. Euro. Der tatsächliche Wert beträgt laut Gutachten aber nur 645 Mio. Euro. Will die Stadt nicht gegen die eigene Landeshaushaltsordnung verstoßen, muss sich Vattenfall damit auf eine Preisreduzierung einlassen. (dpa/al)