Wärme

Wärmepumpen- und Abwärme-Projekt in Offenburg

Die Wärmeversorgung Offenburg realisiert die beiden Projekte im Schulterschluss mit Hubert Burda Media: Denn an zwei Standorten des Medienkonzerns werden sie umgesetzt.
13.02.2023

Oberbürgermeister Marco Steffens (hintere Reihe, 5.v.l.) mit den Hauptbeteiligten der Kooperationsvereinbarung zwischen Hubert Burda Media und der Wärmeversorgung Offenburg (WVO); federführend bei der Vertragsunterzeichnung (vordere Reihe, v.l.n.r.): Heiko Engelhardt, Geschäftsführer BurdaDruck, Stefan Böhler, Prokurist Wärmeversorgung Offenburg, Martin Wenz, Geschäftsführer Wärmeversorgung Offenburg, Holger Eckstein, Vorstandsmitglied und CFO Hubert Burda Media

Zwei neue Wärmeprojekte realisiert die Wärmeversorgung Offenburg zusammen mit Hubert Burda Media. Der Medienkonzern hat seinen Hauptsitz in der baden-württembergischen Stadt. An einem Standort installieren die Offenburger ein Wärmepumpenkraftwerk in einer stillgelegten Druckerei. Hubert Burda Media stellt diesen zur Verfügung, wie die Elektrizitätswerk Mittelbaden AG mitteilt.

Gleichzeitig verbindet die Wärmeversorgung zwei bisher getrennte Wärmenetze. Das neue Kraftwerk versorgt dann die Gebäude von Burda, einschließlich des Mediatowers, des Landratsamts Ortenaukreis und auch die beiden bisher noch getrennten Wärmenetze künftig mit Wärme. 

Ökostrom treibt Wärmepumpen an

Regionaler Ökostrom aus Windkraftanlagen treibt die Wärmepumpen an. Sie leisten 3 MW thermisch und produzieren jährlich eine Wärmemenge von knapp 10.000 MWh, damit können rund 750 Haushalte versorgt werden. Insgesamt hat Offenburg circa 31.000 Haushalte. 2024 werden die Wärmepumpen in Betrieb genommen. 

Martin Wenz, Geschäftsführer der Wärmeversorgung Offenburg, ergänzt: „Das neue Kraftwerk und der Netzzusammenschluss ermöglichen es uns, je nach Verfügbarkeit der erneuerbaren Energien grünen Strom in Wärme zu verwandeln oder bei Bedarf Stromversorgungslücken mit unseren Blockheizkraftwerken zu schließen.“ 

Abwärmenutzung aus den Prozessen heraus

An einem zweiten Standort, einem aktiven Druckzentrum, drehen die Partner den Spieß um. Hier wird der Medienkonzern zum Lieferanten und speist seine Abwärme aus seinen Industrieprozessen ein. Damit versorgen sie künftig rund 1200 Haushalte. Die Wärmemenge beträgt ungefähr 18.000 MWh pro Jahr. Die Wärmeversorgung Offenburg investiert circa 12 Mio. Euro in beide Projekte. Das Abwärme-Projekt fördert das Bundeswirtschaftsministerium mit 800.000 Euro. (gun)