Abfallwirtschaft

„Mit FES Frankfurt sprechen“

Die Frankfurter Entsorgungs- und Service Gesellschaft startet digitalen Sprachassistenten, der die Bürger bei vielen Fragen rund um die Abfallentsorgung unterstützt.
27.08.2020

Die Frankfurter Entsorgungs- und Service Gesellschaft startet digitalen Sprachassistenten, der die Bürger bei vielen Fragen rund um die Abfallentsorgung unterstützt.

Die FES Frankfurter Entsorgungs- und Service Gesellschaft bringt einen digitalen Sprachassistenten an den Start. Er hilft den Frankfurtern bei Fragen wie „Wo entsorge ich was?“ Dabei sind für 500 Abfallarten Antworten hinterlegt.

Die Orientierungshilfe funktioniert auch räumlich: Nur wenige Fragen an den Assistenten führen den Smartphone-Nutzer wie ein Auto-Navigationsgerät zum nächsten Glascontainer, Wertstoffhof, Schadstoffmobil oder öffentlichen WC. Auch die Entsorgung des Hausmülls ist mitgedacht: Der persönliche Abfallkalender mit den Leerungsterminen aller vier Abfalltonnen kann abgefragt werden.

Auf Android und iOS

Der auf Google-Basis programmierte Assistent ist nach Angaben der FES der erste in der deutschen Abfallwirtschaft. Er zeigt auch Entsorgungswege auf, wenn FES bei speziellen Abfällen einmal nicht direkt helfen kann. Bürger haben ferner die Möglichkeit, per Sprachbefehl einen Sperrmüll-Termin zu vereinbaren, für den sie ihre Abfälle bis zehn Kubikmeter analog zum FES-Internetportal einfach mündlich angeben.

Den Sprachassistenten startet man auf Smartphones oder Tablets mit Google-Betriebssystem (Android) mit den einfachen Worten „Okay Google“ und dem anschließenden Satz „Mit FES Frankfurt sprechen“. Auf Geräten mit Apple (iOS)-Betriebssystem muss zunächst der Google Assistant installiert werden, der per Antippen gestartet und dann analog per Sprachbefehl gesteuert wird.

Entlastung für das Callcenter

Der virtuelle Assistent helfe Frankfurtern, die unterwegs sind oder nicht tippen wollen, teilt FES mit. Sehbehinderten erleichtere er den Zugang zur Infrastruktur der Stadtentsorgung erheblich. Schließlich entlaste er das FES-Callcenter bei Standardanfragen, was gerade zu Pandemiezeiten von großer Bedeutung sein kann.

Bei einer Vorführung nahm Frankfurts Umweltdezernentin und FES-Aufsichtsratsvorsitzende Rosemarie Heilig den Assistenten symbolisch in Betrieb. „Wenn die kommunale Entsorgung dank technischer und digitaler Dienste verständlicher dargestellt und leichter zugänglich wird, dann ist das eine sehr gute Nachricht für Frankfurt.“

Aufwendige Entwicklung

Hinter dem Sprachassistent steckt ein erheblicher Entwicklungsaufwand. Insbesondere die Anbindung an die FES-internen SAP-Systeme stellte die Programmierer vor Herausforderungen. Hinzu kam ein strenger Abgleich mit den Datenschutzgesetzen. Der Leiter des FES-Innovationsmanagements Jochen Schmitz: „Hier wurden komplexe Dienstleistungen der Entsorgung in einen Helfer mit maximal einfacher Sprache umgesetzt. FES zeigt, dass digitale Services für sie kein Neuland mehr sind.“

Weitere Fakten:

  • über 300 verschiedene implementierte Antwortmöglichkeiten
  • Live-Abfrage zu aktuellen Leerungsterminen
  • angepasste Dialoge für die verschiedenen Endgeräte (Geräte ohne Display, Geräte mit Display) für ein optimales Nutzungserlebnis
  • große Wissensdatenbank u.a. mit über 1000 Altglascontainer-Standorten und allen Annahme- und Verkaufsstellen für den Frankfurter #MainBecher. (hp)