Seit Mitte 2008 ist Klaus Weimer, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Iserlohn, zum Jahresende wird er den Kommunalversorger verlassen und sich beruflich neu orientieren. Nach reiflicher Überlegung habe Weimer seinen bis Ende Dezember diesen Jahres laufenden Vertrag auf eigenen Wunsch nicht verlängert, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Jurist ist auch Mitglied des Landes- und Bundesvorstands des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU) und Vorstandsvorsitzender des Vereins Netzwerkpartner, einem Zusammenschluss von rund 120 Stadtwerken.

Die Trennung erfolge im besten gegenseitigen Einvernehmen, heißt es. "Ich freue mich demnächst auf neue unternehmerische Herausforderungen, werde mich stärker um meine Familie kümmern und mein sozial-karitatives Engagement ausbauen", kündigte der 54-Jährige an. Um welche konkreten beruflichen Pläne es sich handelt, konnte das Unternehmen auf ZfK-Anfrage noch nicht beantworten. Laut der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" wird er eine neue Aufgabe außerhalb von Iserlohn antreten.

Vom Kämmerer zum Stadtwerke-Chef

Der ehemalige Richter am Landgericht Hagen und parlamentarische Berater beim NRW-Landtag war 2008 zu den Stadtwerken Iserlohn gewechselt und hatte dort Mitte 2008 das Amt des Sprechers der Geschäftsführung übernommen. Zuvor war er als Kämmerer für den Märkischen Kreis und davor in gleicher Funktion bei der Stadt Schwerte tätig.

"Herr Weimer leistet eine großartige Arbeit für den Stadtwerkekonzern. Er hat den Stadtwerken als Heimatversorger ein Gesicht gegeben und sie in den vergangenen Jahren mit Mut, Kreativität und großem Engagement ganz maßgeblich geprägt und mitgestaltet. In einem schwierigen regulatorischen Umfeld und einem wettbewerblich anspruchsvollen Markt hat Weimer die Konzernunternehmen wirtschaftlich stark aufgestellt", würdigten die Aufsichtsratsvorsitzenden der Stadtwerke Iserlohn und der Energie AG, Hartmut Bogatzki und Ralf Langner, die Erfolge des langjährigen Stadtwerke-Chefs:

Nachhaltige Investitionen

Zu seinen besonderen Verdiensten zählten etwa die nachhaltigen Investitionen in die kommunale Infrastruktur und erneuerbare Erzeugungsanlagen. Über die Besetzung der Geschäftsführung ab 2020 will der Aufsichtsrat innerhalb der nächsten Monate entscheiden. Laut den Lokalmedien soll das Kontrollgremium als Nachfolger den aktuellen Mit-Geschäftsführer Reiner Timmreck (50) favorisieren. Der Betriebswirt und Elektrotechniker ist seit Mitte 2014 Mitglied der Geschäftsführung. (hoe)