E-Mobilität

ESWE Versorgung und N-Ergie übernehmen Vermarktung der THG-Quote

Private E-Auto-Besitzer können ihre CO2-Einsparungen registrieren lassen und erhalten dafür Prämien von mehreren Hundert Euro. Die Formalien und den Verkauf übernehmen die beiden Versorger.
03.01.2022

E-Auto-Besitzer können über die sogenannte Treibhausgasminderungsquote jedes Jahr Geld hinzuverdienen. Die ESWE Versorgung in Wiesbaden und die Nürnberger N-Ergie unterstützen sie seit kurzem dabei.

 

Der Nürnberger Regionalversorger N-Ergie und die Wiesbadener ESWE Versorgung bieten eine neue Prämie für Elektromobilisten an. Die beiden mehrheitlich kommunalen Unternehmen übernehmen die Vermarktung der sogenannten Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote), wie sie in zwei separaten Pressemitteilungen informieren.

Fahrer von privaten E-Autos erhalten dafür von N-Ergie pro Jahr bis zu 375 Euro, in Wiesbaden beträgt die Vergütung bis zu 250 Euro.
 

Diese Leistungen übernehmen die Versorger

Die THG-Quote ist ein gesetzlich geregeltes Instrument zur Minderung von Treibhausgasen im Verkehrssektor. Dabei werden alle klimaschädlichen Gase, wie etwa Methan, in sogenannte Kohlendioxid-(CO2)-Äquivalente umgerechnet und eine Vergleichbarkeit hergestellt. E-Auto-Fahrer können ihre eingesparten CO2-Emissionen jährlich als THG-Quote registrieren lassen. Als Käufer kommen etwa Mineralölunternehmen in Frage, die dadurch Kohlendioxid einsparen können.

ESWE Versorgung und N-Ergie übernehmen in diesem Modell die Rolle des Vermittlers, lassen die THG-Quoten der E-Mobilisten beim Umweltbundesamt anerkennen und verkaufen die eingesparten CO2-Emissionen der privaten Fahrzeugbesitzer an Unternehmen, die fossile Kraftstoffe in Verkehr bringen.

Kunden mit ESWE-Ladekarte erhalten Guthaben von 250 Euro

Die Besitzer von Elektroautos müssen sich hierzu auf der Homepage des jeweiligen Versorgers registrieren. Inhaber einer ESWE-Ladekarte bekommen aktuell 250 Euro Ladeguthaben gutgeschrieben, Kunden ohne ESWE-Ladekarte erhalten eine Gutschrift von 150 Euro auf ihr Bankkonto. Die Vergütung wird laut ESWE unabhängig vom Nutzungsgrad des reinen Elektrofahrzeuges, Batteriegröße und Ladestrommix jährlich ausbezahlt.

Neben N-Ergie und ESWE Versorgung haben in den vergangenen Jahren auch andere kommunale Versorger ein entsprechendes Angebot für ihre Kunden aufgebaut, unter anderem die zur Enervie-Gruppe gehörende Mark-E oder EWE. (hoe)