ÖPNV

Kärnten testet ersten Wasserstoff-Bus im Linienbetrieb

Das Besondere: Ab dem kommenden Jahr soll der Bus mit grünem Wasserstoff betrieben werden, der für die Chipproduktion genutzt wurde. Nach der Aufreinigung soll er dem ÖPNV zur Verfügung stehen.
25.05.2021

Günther Albel, Bürgermeister der Stadt Villach, Anna Mejer, General Managerin bei Solaris, Thomas Reisinger, Vorstand für Operations Infineon Technologies Austria AG, Andreas X. Müller, Geschäftsführer Linde Gas GmbH, Landesrat Martin Gruber, Alexander Trattner, Geschäftsführer und Forschungsleiter der HyCentA Research GmbH an der TU Graz, Silvia Kaupa-Götzl, Vorständin von Österreichische Postbus AG, Sorin Ivanovici, Projektverantwortlicher bei OMV (v.l.)

In Kärnten ist die erste Testphase eines Wasserstoff-Busses im Linienbetrieb gestartet. Staatssekretär Magnus Brunner spricht in einer Pressemitteilung von einem „Meilenstein“.

Kärnten will mit Partnern aus der Wirtschaft grünen Wasserstoff durch Aufreinigung zweifach nutzbar zu machen. Ziel des Landes ist es, grünen Wasserstoff in Kärnten zu produzieren. Er soll nicht nur industriell genutzt werden, sondern auch dem ÜPNV zugutekommen. "Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie – auch und vor allem für den Klimaschutz", so Magnus Brunner. Als wahrer Allrounder habe Wasserstoff drei wesentliche Anwendungsbereiche: Er werde vor allem in der Industrie eine Schlüsselrolle spielen, aber auch als Langfristspeicher und nicht zuletzt im Mobilitätsbereich.

Zusammenarbeit vieler Unternehmen aus verschiedenen Branchen

"Damit Österreich seine Klimaziele erreicht, braucht es Investitionen, Innovation und Zusammenarbeit“, so der Staatssekretär. Am Projekt in Kärnten sind Unternehmen wie Infineon, Solaris, Linde, Postbus und OMV beteiligt. „So kann Österreich bei der Schlüsseltechnologie Wasserstoff vorne mit dabei sein", sagt Brunner.

Der Wasserstoffbus ist ab sofort zwei Wochen lang in Villach im Probe-Linienbetrieb. Mit einer Füllung schafft das Fahrzeug eine Strecke von rund 350 km. Während der Testphase legt der Bus täglich bis zu 240 Kilometer zurück. „Die ersten Tage zeigen bereits, dass sich der Antrieb im täglichen Dauereinsatz gut bewährt. Wenn alles nach Plan verläuft, wird in Kärnten bereits 2022 eine Wasserstoff-Tankstelle errichtet, ein Jahr später können dann die ersten Busse im Dauerbetrieb eingesetzt werden“, so Landesrat Sebastian Schuschnig. (amo)