Die Stadt und Stadtwerke Münster haben vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen über fünf Mio. Euro aus dem Corona-Rettungsschirm für den ÖPNV erhalten.

"Ein leistungsfähiger Nahverkehr ist ein Treiber der Mobilitätswende, es ist daher ein wichtiges Signal, dass Bund und Land ihre Unterstützung zugesagt haben. Dafür bedanke ich mich im Namen der Stadt Münster und aller Busfahrgäste", wird Oberbürgermeister Markus Lewe in einer Pressemitteilung der Stadtwerke zitiert.

Ersparnisse sind gegengerechnet

Coronabedingt betragen die zwischen März ausgelösten Verlusten allein im münsterschen Busverkehr über fünf Millionen Euro, so die Stadtwerke. Dabei seien Ersparnisse durch den zeitweise reduzierten Fahrplan bereits gegengerechnet.

"Über diesen Betrag haben wir daher eine Förderung durch den Rettungsschirm beantragt. Für die Bilanz der Stadtwerke und damit auch den Haushalt der Stadt Münster ist das in schwierigen Zeiten eine deutliche Entlastung“, erläutert Stadtkämmerin Christiane Zeller.

Trotz der Erstattung verdienen die Stadtwerke kein Geld mit ihrem Nahverkehrsangebot, die Stadt Münster nehme ein jährliches Defizit in Kauf, um den klimafreundlichen Nahverkehr zu stärken, heißt es weiter.

"Können ÖPNV-Ausbau weiter vorantreiben"

"Die Erstattung aus dem Rettungsschirm sichert unser Angebot ab. Wir müssen keine Sparmaßnahmen treffen, sondern können wie bereits geplant den Ausbau des Nahverkehrs in Münster weiter vorantreiben", sagt Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke.

Da die Gelder nicht aus dem normalen Haushalt stammten, reduzierten sie nicht die Investitionen, die Bund und Land bei den Stadtwerken fördern. So erhalte das kommunale Unternehmen beispielsweise regelmäßig Unterstützung bei der Umstellung seiner Busflotte auf abgasfreie und leise Elektrobusse. (hoe)