ÖPNV

Siemens liefert Bus-Ladestationen nach Dänemark

Der Technologiekonzern schließt einen Rahmenvertrag mit 45 Kommunen, darunter Kopenhagen.
11.04.2018

Im Liniennetz der Hamburger Hochbahn fahren bereits erste Elektrobusse, das Bus zeigt eine Schnellladestation für die Fahrzeuge.

Siemens hat mit Movia, der größten Verkehrsbehörde Dänemarks, einen Rahmenvertrag über die Lieferung von Ladestationen mit einem absenkbaren Stromabnehmer für Elektrobusse unterzeichnet. Der Konzern bietet Stationen mit Leistungen von 150, 300 oder 450 kW an. Der Dreijahresvertrag umfasst die Installation, Inbetriebnahme, Baumaßnahmen und das Fernüberwachungssystem eBus Cloud. Der Vertrag ist nach Unternehmensangaben einer der größten Rahmenverträge für das eBus-Geschäft von Siemens.

Im vergangenen Jahr einigten sich fünfundvierzig dänische Gemeinden und zwei Regionen darauf, bis 2030 eine CO2-neutrale Busbeförderung anzustreben. Die Stadt Kopenhagen will in sieben Jahren zudem die erste CO2-neutrale Stadt der Welt werden. Die Umstellung auf Elektrobusse in Kopenhagen, wo jährlich fast 100 Millionen Fahrgäste mit dem Bus unterwegs sind, hilft, die Partikel- und Lärmverschmutzung sowie Schadstoff-Emissionen durch öffentliche Busse zu vermeiden.

Vier bis sechs Minuten Ladezeit reichen

An bestimmten Busbahnhöfen wird es dann Ladestationen geben, die die Elektrobusse über einen an einem Mast angebrachten absenkbaren Stromabnehmer mit  Energie versorgen. Sobald der Fahrer unter den Mast fährt und die Feststellbremse aktiviert, wird eine W-Lan-Verbindung aufgebaut und der vierpolige Stromabnehmer mit dem Bus verbunden.  Die Busbatterien werden innerhalb von vier bis sechs Minuten während regulärer Haltezeiten so weit aufgeladen, dass sie bis zur nächsten Haltestellen kommen. Somit können sie einen ganzen Tag im Linienbetrieb arbeiten.

Der Rahmenvertrag mit Siemens wird durch einen Servicevertrag mit einer Laufzeit von sechs Jahren ergänzt. Der Servicevertrag sei wichtig, da die Bereitstellung des nötigen Service Levels sich nicht selten als Schwachpunkt beim Testen von Elektrizität als Treibstoff in größerem Maßstab erwiesen habe. (wa)