Deutschland

DVGW-Jubiläum: Gas geben für eine sichere Daseinsvorsorge

Der Verband feiert sein 160-jähriges Bestehen und macht dabei auf die Herausforderungen der Zukunft aufmerksam. Die Gas-und Strominfrastruktur müssen endlich gekoppelt werden.
21.05.2019

Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des DVGW

Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) hat in den vergangenen 160 Jahren seit seiner Gründung einiges erreicht, damit das auch so bleibt, wird der Verband auch an seinem Ehrentag nicht müde die Bundespolitik herauszufordern.

Für eine stabile und damit zukunftsfähige Energieversorgung müssen laut DVGW die CO2-freien Gase stärker in die Energiewende einbezogen werden. Konkret heißt das: „Der aktuelle energiepolitische Ordnungsrahmen ist nicht geeignet, die Kopplung der zentralen Energieinfrastrukturen Gas und Strom für ein klimaschonendes Energiesystem der Zukunft mit zunehmend erneuerbarer Erzeugung zu unterstützen. Denn die bestehenden Regularien sind zu sehr von den Barrieren zwischen Energieträgern und Verbrauchssektoren geprägt“, so der DVGW-Vorstandsvorsitzende Gerald Linke.

Strategieprozess Gas und Wasser-Impuls

Andreas Feicht, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium ergänzt: „Erdgas und CO2-neutrale Gase wie Wasserstoff zeichnen sich als flexible und verlässliche Energieträger aus. Die bereits vorhandene Gasinfrastruktur ist außerdem ein idealer Ausgleichsspeicher und Transportweg für regenerative Energien. Für die Neuausrichtung unserer Energieversorgung ist sie daher unverzichtbar. In dem Strategieprozess Gas 2030 greifen wir auf das Know-how und die langjährige Expertise des DVGW zurück und definieren gemeinsam den künftigen Beitrag von Energiegasen zur Energieversorgung in Deutschland.“

Doch nicht nur Gas, sondern auch die Zukunft der Wasserversorgung beschäftigen den  DVGW zu seinem Jubiläum, denn auch hier gibt es einige Herausforderungen, wie Dürre oder Nitratbelastung, zu bewältigen. Genau aus diesem Grund hat der Verein die Dialog-Kampagne „Wasser-Impuls“ ins Leben gerufen. Sie sensibilisiert für die Gefahren der Wasserversorgung und schafft ein Problembewusstsein bei Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Der Wert des Wassers soll so wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. (ls)