Deutschland

Klimaschutzgesetz tritt in Kraft

Das Klimaschutzgesetz legt Einsparziele bis 2030 und bis 2055 fest und ist laut Bundesumweltministerin Schulze eine "Antwort auf die Versäumnisse der Vergangenheit".
18.12.2019

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD)

Das Bundes-Klimaschutzgesetz tritt heute, einen Tag nach seiner Verkündung im Bundesgesetzblatt, in Kraft. Damit werden die Klimaschutzziele und die Klimaneutralität 2050 gesetzlich verankert und als Zwischenschritt bis 2030 die Verminderung der Treibhausgasemissionen um 55 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 festgeschrieben.

Das Gesetz legt zum ersten Mal verbindlich fest, wieviel CO2 jeder Bereich in jedem Jahr ausstoßen darf, und legt damit jährliche Minderungspflichten für die Sektoren Energie, Industrie, Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft und Abfall bis zum Jahr 2030 fest. Ein Überprüfungs- und Nachsteuerungsmechanismus verpflichtet bei Zielverfehlung zur Auflage eines Sofortprogramms mit Maßnahmen, die den jeweiligen Sektor wieder auf Kurs bringen.

Schulze: „Alle Ministerien sind jetzt Klimaschutzministerien“

Das Klimaschutzgesetz „ist auch eine Antwort auf die Versäumnisse der Vergangenheit. Es nimmt diejenigen in die Pflicht, die für Energiewende, Verkehrswende, Wärmewende und Agrarwende verantwortlich sind. Ab jetzt sind alle Ministerien Klimaschutzministerien“, erklärt Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). „Klimaschutz wird jetzt Gesetz, wird verbindlich. Das ist ein wichtiger Fortschritt gegenüber der bisherigen Situation, die zum Reißen des 2020-Ziels geführt hat.“ (pm)