International

Deutschland wirbt in EU für Ehrgeiz beim Umwelt- und Klimaschutz

Im Vorfeld zahlreicher internationaler Klima- und Naturkonferenzen betont die Bundesregierung einmal mehr wie wichtig es ist, dass die EU ihrer Vorreiterrolle beim Klimaschutz gerecht wird. Zudem brauche es mehr Solidarität mit ärmeren Ländern.
24.10.2022

Der Klimaschutz ist eine weltweite Aufgabe, die Bundesregierung wirbt nun einmal mehr für mehr internationale Zusammenarbeit und betont dabei gleichzeitig die Rolle der EU.

Die Bundesregierung wirbt für eine Vorreiterrolle der EU bei den kommenden großen internationalen Konferenzen zum Klima- und Naturschutz. Es sei klar, dass die EU bei der Beschleunigung der Energiewende und der Solidarität mit schwächeren Ländern vorangehen müsse, sagte Staatssekretärin Jennifer Morgan am Montag am Rande eines EU-Ministertreffens in Luxemburg.

So brauche es für die Weltklimakonferenz im November in Ägypten ein Arbeitsprogramm, um das Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad zu erreichen. Zudem sei es wichtig, die finanziellen Verpflichtungen gegenüber Entwicklungsländern einzuhalten und mit einem Solidaritätspakt die vom Klimawandel besonders betroffenen Länder zu unterstützen.

30 Prozent der Erde und der Meere müssen geschützt werden

Umweltministerin Steffi Lemke sagte in Luxemburg, man dürfe trotz der aktuellen Energiekrise «die großen ökologischen Krisen, die Klimakrise, die Krise der Naturzerstörung nicht aus den Augen verlieren». Bei der Weltnaturkonferenz im Dezember in Montreal muss ihrer Ansicht nach verbindlich vereinbart werden, 30 Prozent der Landfläche der Erde und 30 Prozent der Meere bis 2030 wirksam zu schützen. «Die ökologische Krise ist mit der Klimakrise untrennbar verbunden. Ohne intakte Natur, ohne intakte Ökosysteme können wir den Kampf gegen die Klimakrise nicht bestehen», sagte die Grünen-Politikern.

«Wenn wir dieses Signal in Montreal im Dezember verhandeln können, wäre das ein unglaublich starkes Zeichen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und für kommende Generationen», erklärte Lemke. Deutschland habe dafür seine Finanzierungszusagen für die internationale Ebene verdoppelt auf 1,5 Milliarden Euro pro Jahr ab spätestens 2025. (dpa/lm)