Erneuerbare in Griechenland sollen durchstarten
An Sonne, Wind und Wasser herrscht in Griechenland kein Mangel. In der Energieversorgung zeigt sich das bislang aber kaum: Das Land ist massiv von Energieimporten abhängig. Die eigene Stromproduktion basiert zu großen Teilen auf Braunkohle, Gas und Öl.
Ursprünglich hatte Griechenland ein sehr großzügiges Fördersystem mit hoher Einspeisevergütung für Wind- und Solarenergie. Nach einer Serie von teils rückwirkenden Förderkürzungen und Steuererhöhungen bei der Produktion von erneuerbaren Energien lag dann aber der Windkraft- und Photovoltaikmarkt am Boden. Nun soll der Neustart gelingen – die EU-Kommission hat die griechische Auktionsregelung für Strom aus erneuerbaren Energiequellen genehmigt.
Biomasse & Co. folgen später
Im laufenden Jahr führt Griechenland zunächst getrennte Auktionen für Wind- und Solaranlagen ein, um deren Marktpotenzial zu bestimmen. 2019 folgen gemeinsame Auktionen für Wind- und Solaranlagen. Andere Formen erneuerbarer Energien wie Biomasse werden erst dann durch Auktionen staatlich gefördert, wenn sie eine bestimmte Marktdurchdringung erreicht haben. 2020 wird dann Bilanz gezogen und danach die Ausgestaltung für die Jahre 2021-25 festgelegt.
Die EU-Kommission geht davon aus, dass die wettbewerbsorientierten Auktionen einerseits den Einsatz öffentlicher Mittel auf ein Minimum begrenzen und die frühere Überkompensierung ausschließen, andererseits aber den Anteil der aus erneuerbaren Energiequellen gewonnenen Strom den EU-Umweltzielen entsprechend erhöhen wird. Bis 2020 sollen in Griechenland 18 Prozent der inländischen Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen stammen. (wa)