Europäische Investitionsbank unterzeichnet Beratungsvereinbarung mit Hydrogen Europe
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Hydrogen Europe, ein Dachverband, der die europäische Wasserstoff- und Brennstoffzellenindustrie und -forschung sowie nationale und regionale Vereinigungen in diesem Sektor vertritt, haben eine Vereinbarung über Beratungsdienste unterzeichnet.
Im Rahmen dieser Vereinbarung wird die Bank der EU finanzielle Beratung für Wasserstoffprojekte leisten, die von Hydrogen Europe vorgelegt werden. Außerdem beteiligt sie sich an Initiativen zur Marktentwicklung und führt gemeinsame Maßnahmen zur Stärkung der Marktpräsenz durch. Schließlich wird der fachliche Austausch im Rahmen der Vereinbarung die EIB dabei unterstützen, spezielle Finanzierungsprodukte für grünen Wasserstoff zu entwickeln.
Enormer Wasserstoffbedarf
Die europäische Wasserstoffstrategie geht davon aus, dass für Herstellungskapazitäten in der Europäischen Union bis 2050 zwischen 180 und 470 Milliarden Euro benötigt werden. Hydrogen Europe ist neben der Europäischen Kommission einer der drei Partner des European Joint Undertaking on Hydrogen, einer öffentlich-privaten Partnerschaft, die die Markteinführung sauberer Wasserstofftechnologien in Europa erleichtern soll.
„Grüner Wasserstoff ist ein Weg, um industrielle Verfahren zu dekarbonisieren“, lässt sich EIB-Präsident Werner Hoyer in der Mitteilung zitieren. „Besonders wichtig ist das in Sektoren, in denen die Emissionen dringend gesenkt werden müssen, in denen das aber nur schwer gelingt. Viele europäische Länder arbeiten aktiv an der Entwicklung von Wasserstofftechnologien. Eine der großen Stärken der Europäischen Investitionsbank ist es, dass sie Beratung und technische Unterstützung in den Anfangsstadien eines Projekts mit attraktiven Finanzierungsformen hinterher kombiniert. Dieses Modell ist perfekt für die Entwicklung und den Einsatz neuer bahnbrechender Technologien – auch der Technologien auf der Grundlage von Wasserstoff.“
EIB als wichtiger Geldgeber
Die Herstellung von grünem emissionsfreiem Wasserstoff ist sehr kostspielig. In der EU ist die EIB ein wichtiger Geldgeber dafür. In den vergangenen acht Jahren hat die Bank der EU Beratung und Finanzierungen von mehr als zwei Milliarden Euro für Projekte bereitgestellt, die Wasserstofftechnologien nutzen. Auch Projekte aus dem Verkehrssektor – etwa neue Flotten von Wasserstofffahrzeugen und die zugehörige Infrastruktur –, erhielten Mittel. (amo)