Neues Milliardenprojekt im größten Gasfeld der Welt

Blick auf eine neu eingeweihte Erdgasraffinerie an der Nordküste des Persischen Golfs. Der Iran arbeitet daran, seine Erdgasförderung zu steigern.
Bild: © Vahid Salemi/AP/Dpa
Der Iran will seine Erdgasförderung im Persischen Golf signifikant erhöhen. In Anwesenheit des Präsidenten Ebrahim Raisi wurde am Montag ein weiteres Projekt gestartet, wie die iranische Nachrichtenagentur ISNA berichtete.
Mit der Fertigstellung sollen künftig täglich weitere 56 Millionen Kubikmeter Gas gefördert werden. Die Jahresmenge entspricht etwa dem Vierfachen der gesamten deutschen Gasförderung im Jahr 2022 (4,8 Milliarden Kubikmeter).
Milliarden für Staatskasse
Der Iran treibt damit die Ausbeutung des Gasfelds South Pars nahe der Küstenstadt Asalujeh im Landessüden voran. Das Gasfeld im Persischen Golf dürfte nach Experteneinschätzungen die größten Erdgasvorkommen weltweit haben.
Der Iran teilt sich South Pars mit dem Golfemirat Katar. Laut dem Bericht sollen mit dem Export der Fördermenge jährlich fünf Milliarden US-Dollar (rund 4,62 Milliarden Euro) in die Staatskasse fließen.
Gaspipeline mit Pakistan
Angesichts internationaler Sanktionen lief der Ausbau der iranischen Energieindustrie in den vergangenen Jahren schleppend. Irans Staatsführung verstärkte inmitten der politischen Isolation seine Beziehungen zu Nachbarländern der Region, aber auch zu China und Russland.
Mit Pakistan etwa wurde jüngst vereinbart, trotz Sanktionen das Projekt einer gemeinsamen Gaspipeline zu vollenden. (dpa/aba)