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Globaler Ruf nach schnelleren Genehmigungen für Erneuerbare

Der Globale Windenergierat (GWEC) und der Globale Solarrat (GSC) fordern robuste Investitionssignale und schnellere Genehmigungen, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen und die Energie- und Klimakrise zu beenden.
02.09.2022

Eine Pipeline von 1.000 Gigawatt aus Wind- und Solarprojekten könnte weltweit durch schnellere Genehmigungen realisiert werden.

Während sich die G20 in Bali zum Energy Transitions Investment Forum trifft, das von der indonesischen G20-Präsidentschaft und IRENA (International Renewable Energy Agency) gemeinsam veranstaltet wird, ist es laut GWEC und GSC von entscheidender Bedeutung, dass die politischen Entscheidungsträger handeln, um sicherzustellen, dass Investitionsrichtlinien und Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energien zweckmäßig sind, um bei der Energiewende voranzukommen.

So sollten aus Sicht der beiden Verbände solide Leitlinien für eine grüne Taxonomie festgelegt werden, die sicherstellen, dass eine Rangfolge für öffentliche und private Investitionen in Energieprojekte besteht. Dies könne dazu beitragen, Investitionen in große Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien zu mobilisieren, die einen Ausweg aus der Energiekrise bieten können und mit den Energie-, Sicherheits- und Klimazielen in Einklang stehen.

Pipeline von weltweit 1.000 GW Wind und Solar schneller zum Bau bringen

Zudem müsse es darum gehen, die Genehmigung von größeren Wind- und Solarprojekten durch offene Ausschreibungsverfahren für Anträge sowie eine Reihe von Sofortmaßnahmen zu beschleunigen. Dadurch können laut Einschätzung von GWEC und GSC Onshore-Wind-, Offshore-Wind- und Solarprojekte in der Entwicklungspipeline, die sich weltweit auf fast 1.000 Gigawatt (GW) belaufen, innerhalb der nächsten drei Jahre schnell zum Bau gebracht werden.

Ben Backwell, CEO von GWEC, erklärte: "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Regierungen sich darüber im Klaren sind, welche Technologien mit der Erreichung der globalen Klimaziele in den grünen Taxonomien vereinbar sind, da diese wichtige Investitionssignale für Unternehmen und Investoren auf der ganzen Welt darstellen“.

Keine fossilen Brennstoffe in grüne Taxonomien einbeziehen

Die Unterstützung von Investitionen in fossile Erzeugungsanlagen dürften nur als kurzfristige Notfallmaßnahmen zur Bewältigung der derzeitigen Energieengpässe betrachteten. "Die Einbeziehung emissionsproduzierender fossiler Brennstoffe in grüne Taxonomien wird nur gemischte Signale an Investoren senden und es uns erschweren, gemeinsam unsere Netto-Null-Ziele zu erreichen", so Backwell.

Giannia Chianetta, CEO des GSC, erklärte: "Es ist Zeit für eine Ausstiegsstrategie aus den fossilen Brennstoffen. Die politischen Entscheidungsträger der G20 sollten koordinierte, entschlossene Maßnahmen ergreifen, um die Genehmigung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien zu erleichtern und Ressourcen auf saubere Technologien wie Solar- und Windenergie auszurichten, die in der Lage sind, sichere Energie zu niedrigeren Preisen für alle zu erzeugen." (hcn)