International

Hoher Kohleverbrauch treibt CO2-Ausstoß 2021 auf Höchststand

Vor allem die Corona-Epidemie habe die Entwicklung angetrieben. Positive Nachrichten gibt es bei Wind- und Sonnenenergie.
09.03.2022

Kohle machte laut der Internationalen Energieagentur über 40 Prozent des Gesamtwachstums der globalen CO2-Emissionen 2021 aus. (Symbolbild)

Der weltweite energiebedingte Kohlendioxid-Ausstoß ist im vergangenen Jahr nach Analyse der Internationalen Energieagentur (IEA) um sechs Prozent auf 36,3 Mrd. Tonnen gestiegen. Dies sei der höchste Stand aller Zeiten, womit der zu Beginn der Corona-Pandemie entstandene Rückgang des Vorjahres mehr als ausgeglichen wird, teilte die IEA mit.

Die Erholung der Weltwirtschaft nach der Corona-Krise habe sich stark auf Kohle gestützt. Außerdem führten ungünstige Wetter- und hohe Erdgaspreise dazu, dass mehr Kohle verbrannt wurde, obwohl die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen das größte Wachstum aller Zeiten verzeichnete.

Kohle erreicht Allzeithoch

Kohle machte nach der IEA-Analyse über 40 Prozent des Gesamtwachstums der globalen CO2-Emissionen 2021 aus und erreichte mit 15,3 Mrd. Tonnen ein Allzeithoch. Die CO2-Emissionen aus Erdgas stiegen deutlich über das Niveau von 2019 auf 7,5 Mrd. Tonnen.

Mit 10,7 Mrd. Tonnen blieben die CO2-Emissionen aus Öl aufgrund der begrenzten Erholung der weltweiten Transporttätigkeit, hauptsächlich im Luftverkehr, deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie.

Leistung aus Wind- und Sonnenenergie wächst

Trotz des erhöhten Kohleverbrauchs stellten erneuerbare Energiequellen und Kernkraft im Jahr 2021 einen höheren Anteil an der weltweiten Stromerzeugung als Kohle, so die IEA. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erreichte demnach mit über 8000 Terawattstunden (TWh) ein Allzeithoch, ein Plus von 500 TWh gegenüber 2020.

Die Leistung aus Wind- und Photovoltaik stieg ebenfalls. Währenddessen ging die Stromerzeugung aus Wasserkraft aufgrund der Folgen von Dürre, insbesondere in den USA und Brasilien, zurück.

China gleicht Gesamtrückgang aus

Wie aus den IEA-Daten hervorgeht, ist China größtenteils für den Anstieg der globalen Kohlendioxid-Emissionen verantwortlich. China war demnach die einzige große Volkswirtschaft, die sowohl 2020 als auch 2021 ein Wirtschaftswachstum erlebte. Der Anstieg der Emissionen in China glich den Gesamtrückgang im Rest der Welt in dem Zeitraum mehr als aus.

Alleine 2021 stiegen Chinas CO2-Emissionen nach der IEA-Analyse auf über 11,9 Mrd. Tonnen, was 33 Prozent der weltweiten Gesamtemissionen ausmacht. (dpa/jk)