Mehrere EU-Staaten fordern Wasserstoff-Pläne von der EU-Kommission
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wirbt in der EU für Investitionen in Wasserstofftechnik, erneuerbare Energien und Energieeffizienz, um die wirtschaftliche Erholung voranzutreiben. Dies könne helfen, die EU-Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig industriepolitische Chancen eröffnen, erklärte der CDU-Politiker am Montag vor einer Videokonferenz der EU-Energieminister.
Zuvor hatten Deutschland und weitere Staaten die EU-Kommission aufgefordert, eine Strategie für den Ausbau klimafreundlicher Wasserstoff-Energie vorzulegen. In einer gemeinsamen Erklärung betonen die Länder, Wasserstoff – vor allem aus erneuerbaren Quellen – könne zum geringeren Verbrauch von Kohlenstoff etwa in der Industrie und im Verkehrssektor beitragen.
Grüner Wasserstoff im Fokus
Die Bundesregierung hatte bereits vergangene Woche eine nationale Wasserstoff-Strategie verabschiedet, die Milliarden-Zuschüsse, rechtliche Erleichterungen und konkrete Produktionsziele vorsieht. Im Zentrum steht sogenannter grüner Wasserstoff, der ausschließlich mit erneuerbarer Energie gewonnen wird. Er kann als Basis für Kraft- und Brennstoffe dienen, um etwa in Industrie und Verkehr die Nutzung von Kohle, Öl und Erdgas abzulösen.
Konkret rufen die Länder die EU-Kommission nun dazu auf, einen Fahrplan für den Ausbau von Wasserstoff-Energie mit Zielen bis 2030 und darüber hinaus vorzulegen. Dieser müsse so produziert werden, dass der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid reduziert werde. Dazu solle die EU-Behörde auch einen Plan mit Gesetzesvorschlägen ausarbeiten. Bereits im März hatte die EU-Kommission eine Allianz für Wasserstofftechnik angekündigt, ähnlich der bereits gestarteten Batterie-Allianz. (dpa/amo)