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Österreichs Regierung plant Gasheizungs-Verbot in Neubauten ab 2024

Nach dem Heizungsgesetz hierzulande, zieht Österreich nun nach und will neben dem Aus für Gas im Neubau, auch eine stärkere Förderung für den Kesseltausch im Bestand. Außerdem soll die Umsatzsteuer für PV-Anlagen wegfallen.
18.10.2023

Auch in Österreich stehen die Zeichen auf Wärmewende - so soll die Gasheizung im Neubau bald schon regenerativen Alternativen weichen.

Die österreichische Regierung will ab nächstem Jahr den Einbau von Gasheizungen in Neubauten verbieten. Die Koalition aus konservativer ÖVP und Grünen gab am Dienstag eine entsprechende Einigung bekannt. Für den Beschluss des sogenannten Erneuerbare-Wärme-Pakets im Parlament ist allerdings eine Zweidrittel-Mehrheit mit Stimmen der Opposition nötig.

Anders als ursprünglich von der Regierung geplant, sollen Besitzer von Gasheizungen in bestehenden Gebäuden nicht verpflichtet werden, ihre Heizungen zu tauschen. Die Regierung kündigte aber Anreize für den Ausstieg aus Gasheizungen an. Dafür ist eine Mrd. Euro an Förderungen für Kesseltausch und thermische Sanierungen vorgesehen. Außerdem plant die Regierung, die Umsatzsteuer für Photovoltaik-Anlagen für 2024 und 2025 auszusetzen.

Heizungsgesetz in Deutschland 

In Deutschland war im September das lange umstrittene Gebäudeenergiegesetz - auch als Heizungsgesetz bekannt - beschlossen worden. Es sieht vor, dass künftig jede neu eingebaute Heizung mit 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Das Gesetz soll Anfang 2024 in Kraft treten - aber unmittelbar zunächst nur für Neubaugebiete gelten. Für Bestandsbauten soll eine kommunale Wärmeplanung Dreh- und Angelpunkt sein, die schrittweise kommen soll. (dpa/lm)