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Projekt HyGATE: Günstiger Wasserstoff dank deutsch-australischer Lieferkette

Die Zusammenarbeit der beiden Länder nimmt konkrete Formen an. Der australische Energieminister stellt in Aussicht, Wasserstoff für weniger als 2 australische Dollar pro Kilogramm produzieren zu können.
30.06.2021

Deutschland und Australien konkretisieren die Zusammenarbeit beim Wasserstoff.

Das Bundesforschungsministerium (BMBF) stellt für eine neue Wasserstoff-Kooperation zwischen Deutschland und Australien über einen Zeitraum von drei Jahren bis zu 50 Mio. Euro bereit. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sowie der australische Energieminister Angus Taylor haben kürzlich eine entsprechende bilaterale Absichtserklärung mit dem Titel "Deutsch-Australischer Wasserstoff Akkord" unterzeichnet. Eine zentrale Initiative der Wasserstoffpartnerschaft ist der vom BMBF geplante Innovations- und Technologie -Inkubator "HyGATE". Er soll als Plattform Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammenführen, aber auch innovative Forschungs- und Demonstrationsvorhaben zu grünen Wasserstofftechnologien ermöglichen.

„Mit HyGATE bringen wir Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft aus beiden Ländern zusammen, um grüne Wasserstofftechnologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette - von der Erzeugung, über die Speicherung und den Transport bis hin zur Nutzung - zu entwickeln, zu demonstrieren und unter Realbedingungen zu erproben“, sagt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek in einer Mitteilung ihres Hauses.

Wasserstoffbeauftragter sieht großes Potenzial

Der Innovationsbeauftragte "Grüner Wasserstoff" Stefan Kaufmann sieht Australien auf einem guten Weg, weltweit einer der bedeutendsten Produzenten von grünem Wasserstoff zu werden. „Die entscheidende Grundlage hierfür ist die rasche und breite Etablierung innovativer und effizienter grüner Wasserstofftechnologien. Deutschland hat diese Technologien und arbeitet daran, diese noch weiter zu verbessern. Die verstärkte Kooperation bietet daher deutschen und australischen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft großes Potenzial“, so der CDU-Politiker.

Auch die australische Regierung wird bis zu 50 Millionen australische Dollar für diese weltweit führende Partnerschaft mit Deutschland zur Verfügung zu stellen, um ihre zukünftigen Wasserstoffindustrien voranzutreiben.

Taylor: Ehrgeizige Ziele

Minister Angus Taylor erläutert, dass bis 2050 eine zukünftige australische Wasserstoffindustrie 8.000 Arbeitsplätze und jährlich 11 Milliarden Dollar zum Bruttoinlandsprodukt generieren könne. „In Australiens Roadmap für Technologie-Investitionen haben wir uns zum Ziel gesetzt, Wasserstoff für weniger als 2 australische Dollar pro Kilogramm zu produzieren, dem Preis bei dem Wasserstoff im Vergleich zu höher emittierenden Alternativen wettbewerbsfähig wird. Unsere Partnerschaft mit Deutschland wird einen wesentlichen Beitrag zu diesem Ziel leisten." (amo)