Schleppende Klimaverhandlungen in Bonn
Dies werde vom 3. bis zum 8. September auf dem UN-Gelände der thailändischen Hauptstadt stattfinden, bestätigte ein UN-Sprecher. In Bangkok sollen die Delegierten beenden, was sie eigentlich schon in Bonn schaffen sollten: Das Regelwerk zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens soll so konkret gefasst werden, dass es für die nächste Weltklimakonferenz im Dezember im polnischen Kattowitz beschlussfertig ist.
Es soll zum Beispiel einheitliche Standards dafür festlegen, wie die einzelnen Länder ihren CO2-Ausstoß messen und angeben. Niemand soll schummeln können.
"Stärkeres politisches Engagement" gefordert
"Wir sind auf dem richtigen Weg, müssen aber noch deutlich schneller werden", sagte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums. Die zusätzlichen Verhandlungen in Bangkok würden dabei helfen. "Wie vor Paris 2015 beginnt sich wieder eine Koalition ambitionierter Staaten zu formen", sagte der Sprecher. Es gebe noch viel zu tun, aber er sei zuversichtlich.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierte den schleppenden Verlauf. "Bonn hat zu wenige Fortschritte bei der Entwicklung des Regelwerks erzielt", sagte Greenpeace-Sprecher Jannes Stoppel. Care-Klimaexperte Sven Harmeling forderte ein "stärkeres politisches Engagement" bei den Verhandlungen. Sonst werde es schwer werden, das Regelwerk in Kattowitz zu verabschieden. (hil/dpa)