Senvion-Tochter Euros Windkraftanlagen gerettet
Das Unternehmen Euros Entwicklungsgesellschaft für Windkraftanlagen hat wieder eine Zukunft. Es wurde nun an die TPI Composites Inc. mit Hauptsitz in Arizona (USA) verkauft. Im Zuge der Senvion-Insolvenzanmeldung hatte das Unternehmen am 9. Mai 2019 ebenfalls Insolvenzantrag stellen müssen. Das Insolvenzeröffnungsverfahren wurde zunächst in Eigenverwaltung durchgeführt. Am 1. Juli 2019 wurde das Regelinsolvenzverfahren eröffnet.
Der neue Besitzer gehört zu den größten Herstellern von Windkraft-Rotorblättern in den USA und ist in allen wichtigen weltweiten Märkten aktiv. Mit der Übernahme verstärkt TPI seine Konstruktionssparte sowie seine Präsenz in Europa. Euros entwickelt Rotorblätter aus Verbundwerkstoffen für Onshore- und Offshore-Windkraftanlagen. Diese wurden dann innerhalb der Senvion-Gruppe gefertigt und in Projekten verbaut.
Übertragung soll Zukunft sichern
"Die Übertragung sichert dem Unternehmen wieder eine Zukunft unter dem Dach eines am Markt hervorragend positionierten strategischen Investors“, sagte Sebastian Laboga, Insolvenzverwalter von Kübler. „Auch für die Gläubiger ist der schnelle Verkauf ein gutes Ergebnis. Sie können mit einer deutlich überdurchschnittlichen Befriedigungsquote rechnen.“ Der Kaufvertrag wurde zum 1. Juli wirksam, die Übergabe des Geschäftsbetriebs fand am 2. Juli statt. Der Berliner Standort inklusive der überwiegenden Anzahl der rund 20 Mitarbeiter bleibt erhalten. Insbesondere mussten keine Kündigungen ausgesprochen werden. (bh)