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2,2 Prozent mehr Gehalt für Mitarbeiter der Gasag-Gruppe

Der Tarifabschluss ist unter Dach und Fach. Verdi sieht die Einigung als Erfolg – auch weil wegen der Corona-Krise unter schwierigen Bedingungen verhandelt werden musste.
08.04.2020

Die neue Gasag-Zentrale auf dem Euref-Campus in Berlin-Schöneberg

Mitarbeiter der Gasag-Gruppe bekommen mehr Geld. "Unter schwierigen Bedingungen" habe man einen erfolgreichen Tarifabschluss erreicht, teilte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) am gestrigen Dienstag mit.

Verdi hatte zum Jahresende 2019 fünf Vergütungstarifverträge für Tochterunternehmen der Gasag gekündigt. Eine weitere Tarifvertragskündigung bei der Gasag AG erfolgte zum 30.06.2020.

Verhandlungen am Telefon

Mitte März hätten die regulären Tarifverhandlungen für die Gasag-Tochter Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg (NBB) begonnen. Durch die Corona-Krise sei die bisherige Verhandlungsplanung aber hinfällig geworden, teilte Verdi mit. Da Sicherheit für die Beschäftigten der Gasag gerade jetzt in der Krise wichtig sei, habe Verdi dem Gasag-Vorstand vorgeschlagen, via Telefonkonferenz zu verhandeln.

Die nun getroffene Einigung sieht eine Erhöhung von 2,2 Prozent für die gekündigten Vergütungstarifverträge vor, Auszubildende erhalten eine monatliche Erhöhung von 50 Euro brutto – ein Ergebnis, das sich laut Verdi-Verhandlungsführer Sven-Olaf Günther sehen lassen kann.

Kurze Laufzeiten

Die Laufzeit der Tarifverträge sei mit einer Zeit vom 01.01.2020 bis 31.12.2020, für die Gasag AG sogar nur vom 01.07.2020 bis 31.12.2020, verhältnismäßig kurz. Das sei positiv zu bewerten. "Die aktuelle Lage ist dynamisch und deshalb ist es gut, wenn wir schon Ende dieses Jahres im Interesse der Gasag-Beschäftigten darauf reagieren können", sagt Verdi.

Noch würden die Beschäftigten in den Betrieben der Gasag Gruppe unterschiedlich bezahlt. Dies könne kein Zustand auf längere Dauer sein, so Günther weiter. (amo)