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Amprion sichert sich Kreditlinie für EEG-Finanzierung

Die Zwischenfinanzierung in Höhe von 500 Mio. Euro dient ausschließlich zur Abwicklung des EEG-Ausgleichsmechanismus.
18.05.2020

Über das EEG-Konto wickelt Amprion die EEG-Zahlungen unter anderem an Betreiber von Windrädern oder Photovoltaikanlagen ab. Dies findet getrennt vom Amprion-Netzgeschäft statt.

Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat einen Kreditvertrag in Höhe von 500 Mio. Euro mit der UniCredit abgeschlossen. Die Kreditlinie dient ausschließlich der Zwischenfinanzierung zur Abwicklung des EEG-Ausgleichsmechanismus. "Derzeit gehen wir im Jahresverlauf von einer deutlichen Unterdeckung des EEG-Kontos aus. Als Treuhänder für das EEG-Konto ergreifen wir daher frühzeitig geeignete Finanzierungsmaßnahmen, um auch künftig EEG-Zahlungen zuverlässig leisten zu können", sagt Amprion-CEO Hans-Jürgen Brick.

Rückgang der EEG-Liquidität

Seit Jahresbeginn beobachtet der Übertragungsnetzbetreiber einen starken Rückgang der Liquidität auf dem EEG-Konto. Über dieses Konto wickelt das Unternehmen die EEG-Zahlungen unter anderem an Betreiber von Windrädern oder Photovoltaikanlagen ab. Sie erhalten eine festgeschriebene Vergütung für den eingespeisten Strom. Dies findet getrennt vom Amprion-Netzgeschäft statt. Die niedrigen Strompreise führen zu einem Rückgang der EEG-Liquidität. Denn wenn die Einnahmen aus den Strompreisen deutlich geringer sind als die angesetzte Vergütung, nimmt die Liquidität auf dem EEG-Konto ab. Aus diesem Grund plant Amprion den Abschluss weiterer Finanzierungsmaßnahmen. Die gute Bonität von Amprion im Investmentgrade-Bereich zahlt sich hier laut Unternehmensangaben aus. Amprion-CFO Peter Rüth: "Die langjährigen und sehr guten Geschäftsbeziehungen zu unseren Banken tragen auch in schwierigen Zeiten wie der Corona-Krise." (hoe)