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Behörden und Versorger bereiten sich auf nächste Corona-Welle vor

Envia M reaktiviert wieder Notfall-Pläne. Der BDEW sieht "kein erhöhtes Risiko" durch Omikron.
21.12.2021

Die Corona-Variante Omikron könnte die Energieversorger in Deutschland wieder herausfordern. (Symbolbild)

Angesichts einer durch die Omikron-Variante drohenden fünften Corona-Welle haben Behörden und Unternehmen der kritischen Infrastruktur damit begonnen, ihre Notfallpläne zu reaktivieren. "Wir stellen sicher, dass genügend Verstärkungskräfte aus anderen Bereichen zur Verfügung bereitstehen für unser Lagezentrum", sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum beim BBK unterstützt bei der bundesweiten Verlegung intensivpflichtiger Covid-19-Patienten, wenn es regionale Engpässe in den Krankenhäusern gibt.

Bewährte Pandemiepläne

Der Chef des Krisenstabes beim Energieversorger Envia M, Thomas Scheer, sagte dem MDR, in Sachsen und Thüringen habe trotz vieler Krankheits- und Quarantäne-Fälle nie ein Ausfall gedroht. Man habe gleich zu Beginn der Pandemie Notfallszenarien durchgespielt. Nun sei man dabei, diese Notfallpläne wieder zu aktivieren.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) teilte mit, seine Mitgliedsunternehmen "sehen derzeit durch die Omikron-Variante kein erhöhtes Risiko für die Versorgungssicherheit". Die bewährten Notfall- und Pandemiepläne kämen weiterhin zum Einsatz.

Risiken für kritisches Infrastruktur

Der Expertenrat der Bundesregierung hatte am Sonntag vor einer Überlastung des Gesundheitssystems gewarnt, da wegen der Omikron-Variante die Corona-Infektionszahlen stark ansteigen könnten.

Die Fachleute erklärten auch, es gebe "hohe Risiken" für die sogenannte kritische Infrastruktur, also unter anderem für Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst oder Strom- und Wasserversorgung. Für den Katastrophenschutz in Friedenszeiten sind in Deutschland die Länder verantwortlich. (dpa/jk)