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Beste Stadtwerke werden Grundversorger für Gas

Der Stadtwerkeverbund hat in den Städten Warburg, Beverungen und Borgentreich den bisherigen Platzhirsch Innogy im Gasbereich überflügelt. In einigen Gebieten ist das Unternehmen gerade einmal drei Jahre im Gasvertrieb tätig.
26.10.2018

Blick auf das Kundenzentrum der Beste Stadtwerke in Steinheim.

Großer Vertriebserfolg für den sich in einer Restrukurierung und Neuausrichtung befindlichen Stadtwerkeverbund Beste Stadtwerke (Beste) aus dem ostwestfälischen Landkreis Höxter: Ab 1. Januar kommenden Jahres steigt das Unternehmen zum Grundversorger für Erdgas in den Stadtgebieten von Warburg, Beverungen und Borgentreich auf. Grundlage hierfür ist eine Auswertung des Netzbetreibers Westnetz. Laut dieser beziehen mittlerweile die meisten Haushalte in den betreffenden Städten ihr Erdgas von den Beste Stadtwerken. Bisheriger Grundversorger in dieser Region ist die RWE-Ökostromtochter Innogy.

"Enormer Erfolg"

"Es ist für uns ein enormer Erfolg in den drei Stadtgebeiten die meisten Kunden mit Erdgas beliefern zu dürfen", freut sich Beste-Vertriebsleiter Dietmar Hillebrand. In Warburg beispielsweise sei man erst 2015 in den Erdgasvertrieb eingestiegen. Der noch vergleichsweise junge Stadtwerkeverbund ist erst 2013 als Zusammenschluss der Stadtwerke Beverungen und Steinheim entstanden. 2014 traten die Stadtwerke Borgentreich und Bad Driburg bei, im Jahr 2015 folgten die Stadtwerke Warburg.

Dass das Unternehmen in dieser kurzen Zeit den Status des Grundversorgers erlangt hat, wertet Hillebrand als Vertrauensbeweis der Bevölkerung vor Ort und als Zeichen für den Erfolg des Zusammenschlusses. "Wir spüren, dass der Weg der Beste der richtige ist. Unser Auftreten als Energieversorger aus der Region, der persönlichen Kundenservice bietet und vor Ort vertreten ist, findet Zuspruch", so der Vertriebsleiter.  Die Beste versorgt aktuell rund 53000 Kunden mit Strom und Gas.

Trennung von Netzgeschäft/Fokus auf Vertrieb

Erst vor einigen Monaten hatte das wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen beschlossen, sich bis zum Jahresende vom bislang defizitären Netzgeschäft zu trennen und sich künftig vor allem auf das bislang einträglichere Vertriebsgeschäft zu konzentrieren. Zusätzlich wird die Aufnahme regionaler Kooperationspartner als weitere Gesellschafter geprüft, auch um die Eigenkapitalausstattung zu verbessern. Naheliegende Kandidaten sind die in der Region tätigen Westfalen Weser Energie und Energie aus der Mitte (EAM). (hoe)