BHKW Mainz: Meilenstein beim Kraftwerksneubau
Vor knapp zehn Monaten startete auf der Ingelheimer Aue bei Mainz der Bau des neuen Blockheizkraftwerks der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG (KMW). Bei einem Rundgang überzeugte sich der Mainzer Oberbürgermeister und KMW-Aufsichtsratsvorsitzende Michael Ebling, zugleich Präsident des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), vom Baufortschritt. Er wurde begleitet von den KMW-Vorständen Lars Eigenmann und Stephan Krome. "Ein weiterer wichtiger Meilenstein dieses Projekts ist jetzt erreicht", zeigte sich Ebling zufrieden.
Das neue Mainzer BHKW wird mit Gas betrieben, seine Konstruktion ist in puncto Effizienz und Umweltfreundlichkeit auf dem neuesten Stand der Technik. Im Inneren werden zehn riesige Motoren für elektrische Energie sorgen. Jeder ist gut 13 Meter lang und rund fünf Meter breit, im Vollbetrieb wird eine elektrische Leistung von zehn Megawatt pro Maschine abrufbar sein. Die finnische Herstellerfima Wärtsilä Energy Solutions hievt derzeit mit Spezialkränen seit dem 5. Februar nach und nach diese Motoren in das neue Kraftwerksgebäude. Sieben der zehn Motoren sind inzwischen eingebaut – die anderen folgen in den nächsten Tagen.
Motoren können innerhalb von zwei Minuten angefahren werden
Die Motoren werden nach der Inbetriebnahme Ende 2018 aus Erdgas Strom sowie Fernwärme für die Landeshauptstadt Mainz erzeugen. Das rund 100 Millionen Euro teure BHKW nutzt mit über 85 Prozent die Energie des Erdgases hervorragend aus. Die Motoren können innerhalb von zwei Minuten angefahren werden – damit wird die KMW zum idealen Partner in der Energiewende, wenn auf schwankende Stromproduktion der erneuerbaren Energien bei Windflaute oder wenig Sonneneinstrahlung rasch reagiert werden muss. Läuft auf der riesigen Baustelle vor den Toren der alten Bischofsstadt weiterhin alles glatt, kann das Gasmotorenwerk Ende 2018 wie geplant in Betrieb gehen. (sig)