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Crowd-Rekordprojekt: Leipzig knackt die 100 000 Euro-Marke

Auf der Crowdfunding Plattform der Stadtwerke Leipzig bewerben zahlreiche Sportvereine ihre Projekte. Der FC Lokomotive sorgte jetzt allerdings für eine echte Überraschung: Rund 100 000 Euro gehen an den Club.
14.05.2018

Liegt es am WM-Jahr 2018 oder sind die Leipziger einfach absolute Fußballfans? Vier von elf realisierten Projekten der Crowd in Leipzig drehen sich um das runde Leder. Nachdem der FC Lokomotive bereits 2122 Euro für ihre Nachwuchsmannschaft erzielt hat, gelang dem Verein nun der erste Crowdfunding-Rekord. Über 100 000 Euro kamen auf der White-Label-Plattform für den Bau eines Kunstrasen-Platzes zusammen.

Schon vor dem Ablauf der ursprünglich festgelegten Spendenfrist, erzielten die Leipziger 104 409 Euro und schossen damit ordentlich über das Ziel hinaus. Mit diesem Ergebnis waren die 597 Unterstützer bisher die erfolgreichste Crowd unter allen VKU-Mitgliedsunternehmen. Die Stadtwerke Leipzig, die gemeinsam mit dem Crowdfunding-Spezialisten fairplaid die White Label Plattform betreiben, beteiligten sich mit 2180 Euro am Kunstrasenprojekt. Noch bis morgen (15. Mai) läuft der Sponsoring-Marathon.

Über 140 600 Euro in sechs Monaten

Mit dem Rekordergebnis beweist die Leipziger Schwarmfinanzierung, wie viel Potenzial in dem Konzept steckt. Immerhin gibt es die Crowd erst seit zirka sechs Monaten und bereits elf von 14 Vorhaben konnten umgesetzt werden. Insgesamt flossen damit rund 140 600 Euro in die Vereine und Initiativen der Region; die Stadtwerke greifen für jedes erfolgreiche Projekt in den eigenen Fördertopf und treten damit selbst als Teilsponsor auf.

Neben der Rekordfinanzierung kann Leipzig noch auf ein anderes Projekt stolz sein, denn ähnlich euphorisch wie die knapp 600 Fußballfans supporteten auch die örtlichen Pferdenarren ein Projekt. Der Reitclub Leipzig-Knauthain wollte eigentlich „nur“ 1200 Euro sammeln, um sein Voltigierpferd Freddy in Rente schicken und ein neues Pferd ausbilden zu können. Bis zum Fristende Mitte Januar kam jedoch über das Doppelte der gewünschten Summe zusammen und Freddy kann nun wohlverdient seinen Ruhestand antreten.

AVU als siebtes VKU-Mitgliedsunternehmen an Bord der Crowdfunding-Crew

Nicht nur in Leipzig läuft das neue Sponsoringmodell rund, auch die Wemag in Mecklenburg-Vorpommern feiert erste Erfolge mit dem Start ihrer Crowd Anfang April. Zudem ist seit Anfang Mai auch die AVU an Bord. Mit der EN Crowd will der Versorger Projekte im Ennepe-Ruhr-Kreis realisieren und wartet nun auf erste spannende Ideen. (ls)