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Daldrup & Söhne bohrt für Endlagerung von Atommüll

Diesmal sind die Geothermie-Spezialisten nicht auf der Suche nach heißen Quellen, sondern sollen mittels Tiefenbohrungen ein geeignetes Lager für radioaktive Abfälle finden.
23.08.2018

Daldrup & Söhne haben nicht nur Erfahrung auf dem Gebiet der Geothermiebohrungen, sondern begleiteten zudem zahlreiche geologische Erkundungsbohrungen.

Die Nagra, die Nationale Gesellschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle der Schweiz, will tief im Erdreich weitere Endlager für Atommüll finden. Die dafür notwendigen Tiefbohrungen wurden europaweit ausgeschrieben, jetzt steht fest: Das nordrhein-westfälische Unternehmen Daldrup & Söhne hat sich durchgesetzt.

Konkret geht es in dem Auftrag um sogenannte Sondierungsbohrungen. Die Bohrer des Geothermiespezialisten graben sich bis zu einer Tiefe von rund 2000 Metern in die Erde, um mögliche Standortgebiete für die Endlagerung von radioaktiven Stoffen genau zu untersuchen.

Bohrbeginn 2019, Budget 50 Mio. CHF

Insgesamt stellt die Nagra dafür etwa 50 Mio. Schweizer Franken zur Verfügung und behält sich einen Zeitraum von maximal vier Jahren für die Suche eines geeigneten Lagers vor. Bereits Anfang 2019 soll die erste Bohrmaschine den Weg für eine Erkundungstour freimachen. (ls)