Nachrichten

DEW21: Ergebnis leicht über Plan

Der Dortmunder Versorger ist trotz rückläufiger Ergebnis- und Umsatzzahlen mit dem Verlauf des Geschäftsjahrs 2017 zufrieden. Der Fokus liegt jetzt auf der strategischen Neupositionierung.
27.06.2018

Heike Heim, Vorsitzende der DEW21-Geschäftsführung.

Die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW21) hat im vergangenen Jahr ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 58,7 Mio. Euro erzielt (Vorjahr: 64,5 Mio. Euro), auch die Umsatzerlöse waren mit 864,5 Mio. Euro rückläufig (Vorjahr: 902,2 Mio. Euro). Angesichts des Marktumfeldes habe sich das Unternehmen aber "erneut erfolgreich behauptet, das Konzernjahresergebnis liegt leicht über Plan", zeigte sich Heike Heim, Vorsitzende der DEW21-Geschäftsführung, aber dennoch zufrieden.

Deutlicher Rückgang beim Stromabsatz

Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr rund 14 Prozent weniger Strom abgesetzt als im Geschäftsjahr 2016. Der Absatz ging auf rund 2,2 Mrd. kWh zurück. Der größte Rückgang resultierte dabei beim margenarmen Absatz an Netzbetreiber, auch an Geschäftskunden wurden weniger Strom verkauft.  Der Gasabsatz fiel um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt rund 3,3 Mrd. kWh. Während der Absatz an Privatkunden leicht zulegen konnte, war der Verkauf an Geschäftskunden rückläufig. Im Wassersektor war ebenfalls ein leichter Rückgang um rund zwei Prozent auf  42,7 Mio. cbm zu verzeichnen.

Der Fernwärmeabsatz betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 333,3 Mio. kWh – das sind rund drei Prozent weniger als im Vorjahr. Der Nahwärmeabsatz lag mit 271,4 Mio. kWh um 5,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Einen wichtigen Ergebnisbeitrag leistete die 100prozentige Tochter Dortmunder Netz GmbH, die mit 19,8 Mio. Euro wesentlich zum Beteiligungsergebnis von DEW21 beigetragen hat.

"Kundenschnittstellen verteidigen"

Der Energie- und Wasserversorger hat im vergangenen Jahr eine strategische Neupositionierung auf den Weg gebracht. "Ziel ist, unser Unternehmen mit marktgerechten Wachstums- und Effizienzmaßnahmen zukunftsfähig zu positionieren und mit verändertem Leistungs- und Produktportfolio die Kundenschnittstellen auch gegen die branchenfremden Akteure zu verteidigen", bekräfigte DEW21-Chefin Heike Heim. Auch Kooperationsmöglichkeiten innerhalb der kommunalen Familie rückten dabei in den Fokus, um den Kunden vor Ort vieles aus einer Hand zu bieten – von der Energie über die Telekommunikation bis zur Mobilität.

Eine Schlüsselrolle will und wird DEW21 auch bei der Gestaltung der lokalen Energiewende in Dortmund einnehmen. Im Zentrum steht dabei die urbane Wärmewende. Im Rahmen eines Großprojektes wird bis 2023 der Umbau des Dampfnetzes in der Dortmunder Innenstadt realisiert, die Arbeiten starten in diesem Sommer. Geplant ist die Einspeisung industrieller Abwärme durch die Deutschen Gasrußwerke im Umfang von 235 GWh pro Jahr. Mit dem Umbau können künftig 45000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Auch im Bereich der Elektromobilität will der Versorger seine Aktivitäten ausbauen und zum zentralen Ansprechpartner für Privatkunden, Industrie und Gewerbe werden. Dazu gehören auch innovative Ladelösungen. Im laufenden Monat wurde an der B1 die erste Dortmunder Schnelllladesäule in Betrieb genommen. (hoe)