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DKB finanziert Solarstrom-Projekte von Polarstern

Die Bank hat den Kreditrahmen um 12,5 Mio. Euro erweitert. Das Geld fließt in Projekte zur dezentralen Energieversorgung, etwa Mieterstrom und Wärmepumpen.
06.09.2022

Polarstern bekommt mehr Geld für Mieterstrom-Projekte. (Symbolbild)

Die Deutsche Kreditbank (DKB) hat seine ausgegebene Finanzierung an den Ökoenergieversorger Polarstern um 12,5 Mio. Euro erhöht. Mit dem erweiterten Rahmenkredit soll Polarstern vor allem in sektorübergreifende Versorgungslösungen für den urbanen Raum investieren, heißt es von den beiden Unternehmen.

Ein besonderes Gewicht nehmen hierbei Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) ein: "Der PV-Ausbau auf den Dächern ist verglichen zu anderen Kraftwerkslösungen besonders wirkungsvoll, um schnell mehr Ökostrom zu erzeugen", sagt Florian Henle, Geschäftsführer, Polarstern. So sei eine Anlage auf einem Mehrfamilienhaus in wenigen Wochen installiert und am Netz. Bei großen Wind- oder Wasserkraftanlagen dauerten Genehmigungsverfahren und Bauzeit hingegen mehrere Jahre.

80 Prozent Direktverbrauch

Eines der bereits umgesetzten Projekte mit Finanzierung durch die DKB ist ein Photovoltaik-Konzept für ein Mehrfamilienhaus in Berlin-Adlershof. Hier wurden eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, Wärmepumpen im Keller und E-Ladestationen auf dem Parkplatz installiert, heißt es.

Die PV-Module erzeugen rund 184.000 kWh Solarstrom im Jahr. Der Direktverbrauch der erzeugten Energie betrage etwa 80 Prozent. Die Mieterstromkosten für die Bewohner*innen liegen rund 15 Prozent unter der lokalen Grundversorgung.

Vorzeigeprojekt Olympiastadion

Das bekannteste gemeinsame Projekt von der DKB und Polarstern ist die Finanzierung der Solarstromanlage auf dem Dach des Olympiastadion Berlin: Mit 1614 PV-Modulen werden rund 615.000 kWh Solarstrom erzeugt und damit die Grundlast des Stadions gedeckt.

Dies habe auch andere finanzielle Vorteile: "Immer mehr Veranstalter in der Musikbranche, aber auch Fußballverbände wie DFB und UEFA achten bei der Wahl ihrer Eventorte auf ökologische Kriterien", sagt Christoph Meyer, Direktor Veranstaltungen & Kommunikation, Olympiastadion Berlin. (jk)