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Duisburger DVV und SW Düsseldorf entwickeln Wohnquartiere

Die beiden Unternehmen planen die Gründung eines Immobilienunternehmens. Ziel ist die Entwicklung und Vermarktung eigener Grundstücke in Düsseldorf und das Angebot von energie- und wohnungswirtschaftlichen Mehrwertdiensten.
05.03.2018

Die Konzernzentrale der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV).

Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) und die Stadtwerke Düsseldorf (SWD) entwickeln ihr Kerngeschäft weiter. Dieses wird künftig auch die eigenständige Entwicklung und Vermarktung von Immobilien im Düsseldorfer Stadtgebiet umfassen,
in diesen sollen dann klassische und innovative energie- und wohnungswirtschaftliche Mehrwertdienstleistungen ausgerollt werden. Zu diesem Zweck planen die beiden Partner die Gründung zweier Gemeinschaftsunternehmen, der "Innovative Immobilien Duisburg Düsseldorf ID Quadrat Verwaltungsgesellschaft mbH" sowie der "Innovative Immobilien Duisburg Düsseldorf ID Quadrat GmbH & Co. Betriebsgesellschaft KG". Die Stadtwerke Duisburg AG (SWDU), die zur DVV gehört, besitzt ein 48000 Hektar großes, noch zu erschließendes Areal in Toplage im Düsseldorfer Stadtteil Wittlaer am Rhein. In der Nähe dieses Gebietes befindet sich mit zwei Wasserwerken auch ein Teil der Trinkwasserversorgung der Stadtwerke Duisburg. Dieses Grundstück wird ebenso in die neue Gesellschaft eingebracht, wie drei Grundstücke der Stadtwerke Düsseldorf im Stadtgebiet, die sich aktuell in der Entwicklung  befinden.  Die beiden Stadtwerke bleiben dabei Eigentümer der jeweiligen Grundstücke. In Duisburg stimmt der Rat bereits am heutigen Montag über die Neugründung ab, in Düsseldorf steht das Thema Ende März auf der Agenda.

Inbetriebnahme der ersten Objekte in 2020 geplant

Die neuen Gesellschaften sollen die Grundstücke entwickeln, zu Wohnquartieren ausbauen und vermarkten. Für beide Unternehmen ist das Neuland. Die Inbetriebnahme der ersten Objekte ist ab 2020 geplant. Im Rahmen von ganzheitlichen Quartierskonzepten sollen dann neben den klassischen Versorgungsleistungen wie Strom, Gas und Wärme eine Vielzahl von energie- und wohnungswirtschaftlichen Mehrwertdiensten in den Wohnbauten realisiert werden. Vorstellbar sind beispielsweise Mobilitätskonzepte mit einer entsprechenden E-Mobilitäts-Infrastruktur und Carsharingangeboten, verschiedene Smart Home-Lösungen sowie Dienstleistungen im Bereich Grünpflege, Reinigung und Sicherheit. Im Detail ausgestaltet wird die Entwicklung und Planung der neuen Wohnanlagen von der neu zu gründenden Betriebsgesellschaft. Sowohl die DVV als auch die SWD benennen jeweils einen Geschäftsführer sowie einen Prokuristen.

Grundstücke werden über Erbbaurechtsvertrag eingebracht

Die Grundstücke werden in einem zweistufigen Prozess in das neue Unternehmen eingebracht. In einem ersten Schritt schließt die Gesellschaft mit dem Grundstückseigentümer einen Erbbaurechtsvertrag pro Objekt zu Marktkonditionen ab. Das jeweilige Unternehmen erhält dann jährlich eine angemessene Verzinsung für die Hergabe des nicht mehr betriebsnotwendigen Grundstücks. Im zweiten Schritt, jeweils spätestens mit Abschluss der Entwicklungsphase, werden die Projekte in die Gesellschaft eingebracht. Für die Erschließung des Grundstücks in Düsseldorf-Wittlaer der SWDU wird mit Kosten im Millionenbereich gerechnet. Von dem Areal soll deshalb rund ein Drittel verkauft werden, mit dem Erlös wird die Entwicklung des restlichen Terrains gesichert.

Die Netzgesellschaften der Stadtwerke Düsseldorf und Duisburg arbeiten bereits seit einiger Zeit zusammen. Gemeinsam mit der Rheinenergie haben sie im vergangenen Jahr einen Kooperationsvertrag zur Beschaffung einer gemeinsamen Softwarelösung für ihre Netzleitstellen unterzeichnet. Im Falle einer größeren technischen Störung könnte so beispielsweise künftig die Steuerung der Duisburger Leitstelle von Düsseldorf oder Köln aus übernommen werden. (hoe)